Tag 4: Dem Tiger auf der Spur: eine Reise zum Ranthambore-Nationalpark
Bei Sonnenaufgang ist es so weit: Per Pferdekutsche geht zu einem
unbestreitbaren Höhepunkt Ihrer Indienreise. Der Taj Mahal ist all das,
was Sie bereits darüber gehört, gesehen und gelesen haben, und noch viel
mehr. Machen Sie sich am besten selbst ein Bild
vom
berühmten Grabmal und Wahrzeichen Indiens. Spüren Sie den Zauber, der
von diesem fantastischen Bauwerk aus weißem Marmor ausgeht. Auf dem Weg
nach Bharatpur machen Sie halt in Fatehpur Sikri, der ehemaligen
Hauptstadt des Moguls Akbar, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe
gehört. Einst als Hauptstadt geplant, ging schon bald das Wasser zur
Neige und die Stadt musste aufgegeben werden. Zum Glück können Sie immer
noch die Sandsteinpaläste mit spinnwebfein gemeißelten Marmorfenstern
sowie das orientalisch verzierte Herrschaftsgebäude mit persischen
Kuppeln und verblichenen goldenen Wandmalereien besichtigen. Am
Nachmittag erwartet Sie dann ein weiterer Höhepunkt, denn Sie steigen in
Bharatpur in den Zug nach Sawai Madhopur unweit des
Ranthambore-Nationalparks. Vom Ranthambore Regency sind es nur wenige
Minuten Fahrt bis zum Eingangstor in den Ranthambore-Nationalpark. Nicht
nur der schön angelegte Garten, auch der Swimmingpool laden zu
erholsamen Stunden ein. Sie übernachten in komfortabel eingerichteten
Zimmern mit Blick in den Garten oder auf den Swimmingpool. Im
hauseigenen Restaurant werden regionale Spezialitäten sowie chinesische
und internationale Küche serviert. Das Hotel ist ein idealer
Ausgangspunkt für Streifzüge durch den Nationalpark.
www.ranthambhor.com Die
eingeschlossenen Mahlzeiten sind Frühstück, Mittag- sowie Abendessen.
Die Fahrstrecke umfasst ca. 275 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 2
Stunden zzgl. ca. 2 ½ Stunden Zugfahrt. Während Sie mit dem Zug von
Bharatpur nach Sawai Madhopur fahren, wird Ihr Gepäck direkt mit dem Bus
zu Ihrer Unterkunft transportiert. Da die Verkehrs- und
Straßenverhältnisse in und um den Ranthambore-Nationalpark sehr schlecht
sind, trifft der Bus mit Ihrem Gepäck möglicherweise erst am späten
Abend in der Unterkunft ein. Daher empfehlen wir Ihnen, Kleidung und und
Toilettenartikel, die Sie an diesem Abend benötigen, im Handgepäck
mitzunehmen.
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Dienstag: 24.01.2017
Gemäß Programm ging es stilgerecht in der Pferdekutsche zum
Grabmal Taj Mahal. Nach einer ausführlichen Info durch Jai ging es
auf Besichtigungstour, den Foto immer im Anschlag. Vorher aber noch
das obligatorische Gruppenfoto in Papierausführung vor dem Grabmal,
der indische Berufsfotograf möchte ja auch etwas verdienen. Da sich
die Besucheranzahl in Grenzen hielt, war selbst der Zugang zum
Inneren des Grabmales, übrigens diesmal mit Kunststoffüberziehern
für die Schuhe, ohne Wartezeit. Ja, dieser Teil der Reise wird
sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen!
Auf der Weiterfahrt wurde ein Halt in Fatehpur Sikri, der
verlassenen Stadt, eingelegt. Der
Königspalast wurde vor der Unabhängigkeit 1947 von den Engländern
restauriert und ist in gutem Zustand. Die Bauten für die Frauen, das
kaiserliche Schlafgemach aber auch das Audienzgebäude sind dankbare
Fotomotive. Gut, dass die Speicherkarten inzwischen eine fast
grenzenlose Fotoanzahl ermöglichen. Die Auswahl erfolgt dann vor dem
heimischen PC.
Die Weiterfahrt zum Ranthambore-Nationalpark erfolgte im Zug. Der
Zustand der Wagons hielt sich in Grenzen, defekte Fenster sind
teilweise einfach durch Folien ersetzt. Bei Dunkelheit dann Ankunft
im Hotel, unser Gepäck brachte der Fahrer gegen 21:30 Uhr, so dass
dann nun auch die Kleidung gewechselt werden konnte.
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Tag 5: Natur pur im Ranthambore-Nationalpark
Wer
dem Tiger auf die Schliche kommen will, muss früh aufstehen. Das
beherzigen Sie und erkunden daher am frühen Morgen bei einer
ausgedehnten Safari im offenen Geländewagen den
Ranthambore-Nationalpark, in dem unter anderen Panther, Leoparden,
Krokodile, Schakale, Axishirsche und zahlreiche Vogelarten leben.
Bei Sonnenaufgang wirkt die Landschaft mit ihren Seen und
verfallenen Palästen noch zauberhafter, als sie ohnehin schon ist.
Die Chancen, einen Tiger in freier Wildbahn zu sehen, stehen nicht
schlecht. Anschließend kehren Sie in Ihre Unterkunft zurück und
können sich ausruhen. Ihre erste Beute: Schnappschüsse und jede
Menge Erlebnisse. Am Nachmittag geht es dann wieder auf
Bild-Trophäenjagd: Mal sehen, wem Sie bei der zweiten
Tierbeobachtung im Ranthambore-Nationalpark begegnen.
Das Ranthambore Regency ist auch heute Ihre Unterkunft. Das
Frühstück, Mittag- sowie Abendessen sind inkludiert. Da Sie bereits
am frühen Morgen auf Safari gehen, gibt es davor nur eine kleine
Stärkung und später ein richtiges Frühstück. Für die Safaris im
Ranthambore-Nationalpark werden offene Safariwagen mit Platz für 12
Teilnehmer sowie Ihren Reiseleiter und einen örtlichen
englischsprachigen Fährtenleser eingesetzt. Der Nationalpark ist in
zehn Zonen eingeteilt. Am Eingangstor wird jedem Fahrzeug eine Zone
zugewiesen, um die Besucher möglichst gleichmäßig zu verteilen. Wir
bitten um Ihr Verständnis, dass wir auf die Zuteilung keinen
Einfluss nehmen können. Wir versuchen natürlich dafür zu sorgen,
dass die Safaris nicht zweimal in derselben Zone stattfinden.
Aufgrund von Regulierungsmaßnahmen der Parkverwaltung kann es
vorkommen, dass die Abfahrtszeiten der Safaris unterschiedlich sind.
Für die Reservierung benötigen wir Ihre Reisepassnummer, bitte
lassen Sie uns diese umgehend per E-Mail (thar@chamaeleon-reisen.de)
zukommen.
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NACHTRAG: Übergabe der Decken am 03.03.2017 durch Jai |
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Mittwoch:
25.01.2017
Um vor dem Sonnenaufgang in den Nationalpark zu gelangen, war
frühzeitiges Wecken angesagt -> Abfahrt im offenen Geländewagen um 7
Uhr. Ich glaube, dieser Tag war für Michael als Naturfotograf der
Reisehöhepunkt. Mit seiner Objektivkanone zoomte er jeden Vogel,
jeden Affen , die Antilopen usw. bis ins kleinste Detail auf seine
Kamera. Nur der Tiger ließ sich nicht blicken.
Nach dem Mittagessen Abstecher zu einer Einrichtung für behinderte
Kinder die von Chamäleon unterstützt wird. Beim kurzen Spaziergang
durch das Dorf standen die Kinder am Straßenrand und freuten sich
über die deutschen Touristen. Oder war es nur, weil am nächsten Tag
die Feierlichkeiten für den Tag der Republik anstanden und die Kinder
deshalb Schulfrei hatten?
Auch der zweite Versuch in einem anderen Teil des Nationalparks
verlief ohne die Sichtung eines Tigers. Hat nicht sollen sein :-(
Die Einrichtung für die behinderten Kinder ging mir an diesem Tag
nicht aus dem Kopf. Da es gemäß Jai nicht möglich sei, die
Einrichtung über eine Spende zu unterstützen, meinte Jai, mit dem
Kauf von Wolldecken würden die Kinder etwas positives erfahren. So
bat ich Jai, diese Aufgabe zu übernehmen und den Kauf über meine
Spende auszuführen.
NACHTRAG: Am 03.03.2017 übergab Jai die Decken an die Stiftung ->
Herzlichen Dank an Jai!!!
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Tag 6: Lebenshilfe und Aarti-Zeremonie: ein interessanter Weg nach
Pushkar
Vor
der Kulisse der gewaltigen Berge des Ranthambore-Nationalparks
unternehmen Sie einen Spaziergang in das kleine Dorf Khilchipur.
Hier haben Sie die Möglichkeit, mit den Bewohnern in Kontakt zu
treten und sich auszutauschen. Erfahren Sie mehr über das Leben im
Dorf und den Alltag der Menschen. Im Dorf Sherpur besuchen Sie dann
die Schule »Adarsh Manovikas Sansthan«, eine Einrichtung für geistig
behinderte Kinder und Jugendliche. Mit viel Liebe wird ihnen hier
eine grundlegende Bildung vermittelt. Sie erhalten Einblicke in den
Alltag der Schulkinder und der engagierten Lehrer. Mit Kinderlachen
im Ohr und den Kopf voller spannender Eindrücke fahren Sie weiter
nach Pushkar, das sie am frühen Abend erreichen. Per Kamelkarren
geht es von Ihrer Unterkunft zum nahe gelegenen Brahma-Tempel, dem
einzigen verbliebenen Tempel seiner Art in Indien. Ein besonderes
Erlebnis ist die Aarti-Feuerzeremonie, der Sie im Anschluss
beiwohnen. Nach der Besichtigung des Heiligtums kehren Sie bei einem
gemütlichen Spaziergang zu Ihrer Unterkunft zurück. Der Pushkar
Palace liegt im gleichnamigen Ort direkt am berühmten Pushkar-See.
Paläste, Berge, Sanddünen, Tempel und der See bilden wunderschöne
Ausblicke vom Hotel. Genießen Sie auf der Dachterrasse die
Atmosphäre, wenn der Sonnenuntergang den See in prächtige Farben
taucht. Ihr klimatisiertes Zimmer ist kunstvoll im traditionellen
Rajasthani-Stil eingerichtet. Kosten Sie indische oder auch
internationale Gerichte im hauseigenen Restaurant und lassen Sie
sich kulinarisch verwöhnen. hotelpushkarpalace.com Das Frühstück,
ein Picknick sowie das vegetarische Abendessen sind im Preis
eingeschlossen. Das Picknick findet auf dem Weg nach Pushkar statt,
und zu Abend essen Sie in einem Bauernhaus am Rande des
Nationalparks.
Die Fahrstrecke umfasst ca. 285 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca.
6 Stunden.
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Donnerstag: 26.01.2017
Das zeitige Frühstück ließ ich mir munden, der Service war
super! Die Fahrt nach Pushkar wurde durch einen Halt unterbrochen ->
die Parade zum Tag der Republik lief gerade ab. Soldaten aber auch
jugendliche Pfadfinder und Schulkinder standen in Reih und Glied
als die Parade abgenommen wurde. Bereitwillig durften wir in der
Ehrentribüne Platz nehmen und das Geschehen verfolgen. Auf der
Weiterfahrt konnte man sich über diverse Fahrzeuge wundern:
Umgebaute Traktoren ohne Verkleidung, total überladene
Transportfahrzeuge gleichgültig welcher Bauart -> Tuk-Tuk aber auch
LKW und Motorräder, 4 Personen fanden darauf schon mal Platz. Auch
ja, ein Gewitterregen kam noch auf; sauberer wurden die Straßen
dadurch aber leider nicht.
Zum Bummel durch die Altstadt ging es auf dem Kamelwagen, etwas
unbequem aber das muss auch mal sein. Zum Besuch des Brahma-Tempels
musste mal wieder das Schuhwerk ausgezogen werden, wegen der nassen
Straße auch die Socken. Tja, wäre fast dumm ausgegangen: auf dem
Rückweg rutschte ich auf der nassen Tempeltreppe aus.
Glücklicherweise bremste Michael unbewusst meine Rutschpartie, da er
vor mir lief. Trotzdem prellte ich mir das linke Handgelenk,
glücklicherweise nichts gebrochen; das wäre der Horror gewesen. Aber
als alter Kämpfer steckte ich es weg und in 2 Tagen war Dank JHP
alles überstanden.
Das vegetarische Abendessen (ohne Bier!) war lecker, die Nacht im
rustikalen Zimmer wegen der Musik aus einem Nachbarhotel aber auch
feiernden Inder im Hotelflur vor meinem Zimmer kurz.
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Tag 7: Auf in die Wüste Thar: ein Höhepunkt der Reise
Der
nach einem Kampf zwischen Brahma und einem Dämonen entstandene
Pushkar-See war sogleich auch Treffpunkt einer indischen
Götterversammlung. Ein Bad in ihm bei Vollmond soll die sofortige
Reinigung von allen Sünden bewirken. Kein Wunder also, dass Pushkar
einer der heiligsten Orte in Indien und Ziel unzähliger Pilger ist.
Ohne gleich ein Bad zu nehmen, gehen Sie den Morgen entspannt an und
spazieren zunächst ein Stück am Pushkar-See entlang. Lassen Sie das
Treiben an den Ghats, den heiligen Wasserstellen, auf sich wirken.
Im Anschluss machen Sie sich auf den Weg nach Jodhpur. Gegen Mittag
erreichen Sie das mächtige Fort Mehrangarh, das auf einem
Sandsteinhügel thront. Ein gewaltiger Ausdruck von Macht und Prunk
sowie Krieg und Frieden. Also nichts wie hoch, um den weiten Blick
über Jodhpur und die Umgebung zu genießen. Nachdem Sie auch Jaswant
Thada, einen säulenreichen Marmorbau mit einem tollen Blick auf das
Fort, besichtigt haben, fahren Sie weiter nach Dechhu. Auf Ihrer
Fahrt in die Wüste steigen Sie am späten Nachmittag in Geländewagen
um, die Sie zu Ihrer Unterkunft bringen. Das Wüstenabenteuer
beginnt. Lassen Sie sich am Abend verzaubern, wenn am Lagerfeuer
traditionelle indische Tänze für Sie aufgeführt werden und die Magie
der Wüste zu wirken beginnt. Unter dem Sternenhimmel lassen Sie den
Tag ausklingen. Das Samsara Desert Camp liegt zwischen nahezu
unberührten Sanddünen mitten in der Wüste Thar. Die geräumigen Zelte
sind geschmackvoll eingerichtet und haben große Betten. Zu jedem
Zelt gehören eine Dusche und WC. Genießen Sie am Abend von der
Veranda Ihres komfortablen Zeltes aus die unbeschreibliche Stimmung
inmitten der Wüste.
www.samsaradechu.com/the_campsite.html Die eingeschlossene
Verpflegung besteht aus Frühstück, Mittag- und Abendessen. Die
Fahrstrecke umfasst ca. 305 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 6
Stunden. Vor dem Betreten des Brahma-Tempels in Pushkar müssen Sie
alle Wertsachen inkl. Handys und Kameras abgeben. Wir empfehlen
Ihnen, Ihre Wertsachen während der Besichtigung im Bus zu lassen, wo
sie sicher verwahrt werden.
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Freitag:
27.01.2017
Auf der Fahrt nach Jodhpur geschah dann ein Missgeschick, das
böse hätte enden können. Jai wollte uns eine Pflanze zeigen und
wagte hierzu einen Sprung über einen Wassergraben. Der Sprung zurück
endete aber im Graben, schmerzverzerrt lehnte er am Grabenrand.
Nachdem er sich etwas erholt hatte, zogen ihn unser Fahrer und
Michael aus dem ca. 2 Meter tiefen Graben. Welch ein Gestank an
seiner Hose und seinen Schuhen; ob diese Kleidungsstücke je wieder
brauchbar sein werden? Geschockt über das Missgeschick ging die
Fahrt dann still weiter, Erklärungen von Jai gab es keine mehr.
Dass
er trotzdem die Führung zum Verbrennungsplatz
Jaswant
Thada begleitete und seine Erklärungen durchzog, muss man ihm hoch
anrechnen! Von hier hat man auch einen Blick auf den nächsten Halt,
das Fort Mehrangarh. Die Festungsanlage mit der ca. 10 km langen
Mauer befindet sich auf einem Einzelfelsen und überragt die Stadt
Jodhpur. Irgendwie erinnerte mich die Anlage an die Meteora-Klöster
in Griechenland. Der Ausblick auf die "Blaue Stadt" sowie
den
Umaid-Bhavan-Palast war schon toll. Die Gebäude sind auch wieder aus
Sandstein, selbst die Fenstergitter, die scheinbar aus Holz sind!
Die Einkaufsbesichtigung in einem Teppich- und Seidengeschäft nutzte
jeder, um sich mit einem Schal einzudecken -> könnte ja kalt werden
in der Wüste Thar :-)
Im offenen Geländefahrzeug wurde das letzte Stück zum Camp
zurückgelegt, Ankunft gegen 19 Uhr. Die Musiker empfingen uns
bereits am "Lagerfeuer", kleine Vorspeisen und ein kühles Bier
überbrückten die Zeit bis zum Abendessen. Das Zelt selbst ist
komfortabel ausgerüstet; WC, Dusche und ein schönes Bett sind
vorhanden. Einem gesunden Schlaf steht nichts mehr im Wege; nur
etwas warm anziehen sollte man sich schon!
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Tag 8: Wüste Leidenschaft
Wie
es sich in der Wüste gehört, reiten Sie bei Sonnenaufgang auf einem
Kamel hinauf auf eine Sanddüne, um von dort die weite Sicht genießen
zu können. Anschließend bringen die Wüstenschiffe Sie zum Frühstück
in Ihre Unterkunft zurück. Am Vormittag haben Sie dann Zeit, um sich
im Samsara zu entspannen und im Swimmingpool zu baden. Wer möchte,
kann sich eine indische Fußmassage gönnen. Das Thema am Nachmittag
lautet: Begegnungen. Per Geländewagen fahren Sie durch die Wüste und
besuchen Dörfer, in denen Zeit eine völlig andere Bedeutung als bei
uns zu haben scheint. Mal sehen, was Sie sich dort abschauen können.
Dabei gewinnen Sie einen Eindruck von der besonderen Lebensweise der
bunt gekleideten Wüstenbewohner Rajasthans. Genießen Sie abends
wieder die tolle Atmosphäre am Lagerfeuer. Das Samsara Desert Camp
ist auch heute Ihre Unterkunft. Das Frühstück, Mittag- und
Abendessen sind inkludiert.
Die Fahrstrecke umfasst ca. 20 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca.
30 Minuten.
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Samstag:
28.01.2017
Im offenen Geländewagen ging die Fahrt zuerst zu einer
Bauernfamilie. Ziegen, Wasserbüffel und Ackerbau sorgen für den
nötigen Lebensunterhalt. Luxus gibt es hier wahrlich nicht. Mein
"Gastgeschenk", Kugelschreiber mit LED-Licht dürfte sicherlich nicht
alltäglich sein. Dann ging die Fahrt durch eine eingefahrene
Sandpiste zum Hotel Samsara; die Anlagen gehört zum Camp. Im Hotel
genoss ich dann auch die Fuß- sowie Kopfmassage, gesponsert von
Chamäleon. Dann aber ab in den Pool, das Wasser war etwas frisch
aber ein paar Runden machten den Körper schon warm. Entspannung auf
der Sonnenliege bei einem kühlen Bier war vor dem Mittagessen
angesagt. Dann ging es wieder zurück ins Camp.
Zum Sundowner ging es per Kamel auf die Sanddüne, ein kurzer Ritt.
Bei einem Glas Rotwein warten wir auf die untergehende Sonne, bevor
es zu Fuß die wenigen Schritte zum Zelt zurück ging. Auch an diesem Abend
war Indische Musik angesagt, nur wenige Touristen genossen die
angebotene Unterhaltung sowie die Vorspeisen. Das Abendessen fand
dann aber wieder im Hauptzelt statt, wurde aber wegen der wenigen
Gäste am Tisch serviert.
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Tag 9: Von Dechhu in die Wüstenstadt Jaisalmer
Morgens setzen Sie Ihre Reise wieder im Bus nach Jaisalmer fort.
Mitten in der Thar-Wüste gelegen, umgeben von einer gewaltigen
sandgelben Stadtmauer, scheint die Wüstenstadt direkt
Tausendundeiner Nacht entsprungen zu sein. Nachmittags besichtigen
Sie die 1156 erbaute, heute noch bewohnte Festung von Jaisalmer. Sie
ist komplett aus gelbem Sandstein errichtet und ragt etwa 100 Meter
über die Stadt. Innerhalb ihrer Mauern befinden sich unter anderem
der berühmte Palast Raj Mahal, der Lakshminath- und der Jain-Tempel,
die Sie während eines Spaziergangs durch die schmalen Gassen sehen.
Am Ende Ihrer Zeitreise werden Sie zu Ihrer nahe gelegenen
Unterkunft gefahren, wo Sie das nächste palastartige Erlebnis
erwartet. Viel Vergnügen beim Entspannen. Der Mandir Palace liegt
direkt neben dem Haupttor zur Altstadt von Jaisalmer. Die anmutige
Unterkunft beeindruckt mit filigranen Steingravuren, die
wunderschöne Zeugnisse der Handwerkstradition in der »goldenen
Wüstenstadt« sind. Die geräumigen Zimmer haben hohe Decken und
führen den palastartigen Charme der Unterkunft auch im Inneren fort.
An heißen Tagen lädt ein kleiner Swimmingpool zur Erfrischung ein.
www.mandirpalace.com Das
Frühstück sowie das Abendessen sind im Preis eingeschlossen. Die
Fahrstrecke umfasst ca. 180 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 3
Stunden.
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Sonntag:
29.01.2017
Heute hieß es wieder den Koffer packen, weiter geht es in unserem
Bus zur Festung Jaisalmer. Jaisalmer ist mit
seiner mittelalterlichen Festung und dem ebenso alten, innerhalb der
Festung gelegenen historischen Stadtkern ein beliebtes touristisches
Ziel. Da die Festung immer noch bewohnt
ist, herrscht ein wildes Treiben; Souvenirs werden in allen Ecken
und Enden angeboten. Ich ließ mich dazu hinreißen, eine indische
Wendepuppe zu kaufen; ein netter Gag. Unser Hotel, der Mandir
Palace, ist ein umgebauter Palast mit schönem Flair, hier könnte man
es schon noch ein paar Tage aushalten. Zum Sonnenuntergang ging
die
Fahrt
vor die Stadt auf eine Verbrennungsstätte mit einigen Grabmälern.
Von hier hatte man auch nochmals einen schönen Blick auf die
Festung. Mit einem guten Buffet klang auch dieser Tag aus.
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Tag 10: Von Jaisalmer nach Bikaner
Durch
die einmalig schöne Wüstenlandschaft Rajasthans geht die Reise
weiter in die uralte Handelsstadt Bikaner mit ihren zahlreichen
historischen roten und gelben Sandsteingebäuden. Inmitten des
Nirgendwo erblicken Sie plötzlich auf einer Düne die Umrisse der
Jaswant Vilas, die einem Camp oder Fort ähneln. Bei einem endlos
wirkenden Weitblick genießen Sie Ihr Mittagessen in diesem
ausgefallenen Restaurant. Am frühen Nachmittag treffen Sie in Ihrer
Unterkunft ein. Nachdem Sie sich frisch gemacht haben, besichtigen
Sie die in Bikaner gelegenen königlichen Scheingräber von Devi Kund
Sagar. Die grabähnlichen Denkmäler vergangener Fürstentümer bestehen
aus rotem Sandstein und weißem Marmor und gelten als die schönsten
in ganz Rajasthan. Zum Abschluss des Tages besuchen Sie den etwas
außerhalb von Bikaner gelegenen Deshnok-Karni-Mata-Tempel, der auch
als Rattentempel bekannt ist. Der Maharaja Ganga Mahal Palace liegt
am Rand der Wüste Thar in der alten Handelsstadt Bikaner und blickt
auf eine große Vergangenheit zurück, war er Mitte des 19.
Jahrhunderts doch der erste Palast der königlichen Familie. Die
Zimmer sind stilvoll mit Holzmöbeln und Fußbodenmosaiken
ausgestattet und strahlen den besonderen Charme eines orientalischen
Palastes aus.
www.maharajagangamahal.in Die eingeschlossene Verpflegung
besteht aus Frühstück, Mittag- und Abendessen. Die Fahrstrecke
umfasst ca. 330 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt 6 bis 7 Stunden.
Während des Besuchs des Deshnok-Karni-Mata-Tempels (Rattentempel)
werden Ihnen – wie der Name schon vermuten lässt – mit hoher
Wahrscheinlichkeit Ratten begegnen. Sollte ihnen die Besichtigung
der Anlage deshalb unangenehm sein, können Sie im Bus oder vor dem
Tempel auf die anderen Reiseteilnehmer warten.
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Montag:
30.01.2017
Eine lange Fahrt stand heute auf dem Programm. Unter einer einmalig
schönen Wüstenlandschaft, wie in der Reisebeschreibung oben erwähnt,
verstehe ich jedoch etwas anderes. Gestrüpp, Akazienbäume und ab und
zu Gemüsefelder sind entlang der Straße zu sehen. Der kurze Fotohalt
dürfte Michael mal wieder sehr entgegen gekommen sein ->
Jungfernkraniche tummelten sich um einen See; ein schöner Anblick.
In Bikaner angekommen stand die Besichtigung des Fort Junagarh an.
Raja Rai Singh, ein General in der Armee des Mogul-Herrschers Akbar,
ließ dieses Fort in den Jahren 1588-1593 erbauen. Es hat eine 986 m
lange Mauer
mit 37 Bastionen und zwei Eingängen. Einige Paläste mit den
Innenhöfen liegen innerhalb des Forts. Zu ihnen gehören auch der
Chandra Mahal (Mondpalast)
mit Malereien, Spiegeln und kunstvoll bearbeiteten Marmorpaneelen.
Waffen, Gewehre und sonstige "Mordwerkzeuge" aus diversen
Zeiten sind ausgestellt. Hier wurde uns auch zum Thema
Witwenverbrennungen, auch Sati genannt, einiges
erläutert. Hierbei verbrannte die Witwe zusammen mit dem Leichnam
des Ehemanns auf dem Scheiterhaufen. Frauen, die gemeinsam mit der
Leiche ihres Ehemanns verbrannten, wurden in hohen Ehren gehalten
und teilweise göttlich verehrt; ihre Familie gewann hohes Ansehen.
Ursprünglich töteten sich auf diese
Weise Frauen der im Kampf gefallenen Männer aus Fürstenfamilien,
möglicherweise, um nicht den Feinden in die Hände zu fallen.
Es kommt immer noch, wenn auch seltener, zu Verbrennungen. Ein
bekannter Fall ist Roop
Kanwar,
eine achtzehnjährige Witwe, die in Rajasthan 1987 auf dem
Scheiterhaufen ihres Mannes verbrannte. Die Verbrennung wurde von
tausenden Zuschauern verfolgt und in aller Welt durch Medien und
Wissenschaft rezitiert. Es ist strittig, ob sie mit oder ohne Zwang
auf den Scheiterhaufen
gelangte. Tausende Anhänger der Witwenverbrennung pilgerten
anschließend zu dem Ort. Der Tod von Roop Kanwar führte zu heftigen
öffentlichen Auseinandersetzungen und einer weiteren Verschärfung
des Verbots der Witwenverbrennung. Laut indischem Gesetz ist heute
jede direkte und indirekte Unterstützung der Witwenverbrennung
verboten.
Am späten Nachmittag ging es dann im Tuk-Tuk durch die Altstadt, ein
irres Erlebnis. Ein Gehupe und Gedränge in den engen Gassen.
Jedenfalls brannten mir auch am nächsten Morgen noch die Augen von
den Abgasen! Ausklingen durfte dieser Tag noch mit einem
Tempelbesuch -> dem BHANDA SHAHA JAIN TEMPLE. Es wird angenommen,
dass der Bau des Tempels im Jahre 1468 von einem reichen Kaufmann,
Bhandasa Oswal beauftragt wurde. Übrigens: Der Jainismus hat wie
der Buddhismus seine
Wurzeln im Brahmanismus,
der Vorgängerreligion des Hinduismus.
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Tag 11: Auf in die rosarote Stadt
Wie
heißt es so schön? Das Beste kommt zum Schluss. Zum Abschied von
Bikaner besichtigen Sie das 1588 erbaute Fort Junagarh, das zu den
schönsten Schlössern Rajasthans zählt. Überzeugen Sie sich selbst
und sehen Sie sich einige Tempel und Paläste mit ihren prächtigen
Innenräumen an. Am späten Nachmittag wird es mal wieder bunt. Oder
doch die Brille vertauscht? Nein, hier ist wirklich alles rosarot.
Denn am Nachmittag erreichen Sie Jaipur, das wegen der Farbe seiner
Häuser und Paläste auch die rosarote Stadt genannt wird. Bunt wird
es dann auch am Abend, und es geht musikalisch zu. Nachdem Sie in
der Stadt eingetroffen sind, werden Sie zum Raj Mandir, einem der
populärsten Filmtheater der Stadt, gebracht, wo Sie gemeinsam mit
Einheimischen einen Bollywoodfilm schauen. Die Tänze und Gesänge
werden bestimmt auch Sie begeistern. Im Anschluss können Sie sich ja
mit Ihren einheimischen Sitznachbarn austauschen, wer die schönste
Stimme, wer das schönste Gewand und wer am eindrucksvollsten getanzt
hat. Per Tuk-Tuk werden Sie anschließend zurück zu Ihrer Unterkunft
gebracht. Das Surya Villa in Jaipur wird von seinen Eigentümern
Herrn Surya Pratap Singh und seiner Frau Suman Kumari schon seit
Anfang der 1980er Jahre mit viel Hingabe und Liebe zum Detail
geleitet. Zu dem kleinen Hotel gehören ein gemütlicher Innenhof mit
Swimmingpool und ein Restaurant. Ihre Gastgeber freuen sich darauf,
abends mit Ihnen bei einer Tasse Tee oder Kaffee ins Gespräch zu
kommen und sich über Gott und die Welt auszutauschen.
www.suryaavilla.com
Das Frühstück ist im Preis eingeschlossen. Die Fahrstrecke umfasst
ca. 315 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt 6 bis 7 Stunden.
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Dienstag:
31.01.2017
Der
Rattentempel, und das gleich nach dem Frühstück! Auch diesmal hieß
es Schuhe ausziehen -> für Touristen gab es aber Schlapper. Im
nachhinein muss ich nochmals für das Ersatzschuhwerk dankbar sein.
Im Vorraum kniete ein Mann am Boden und holte die Exkremente der
Ratten aus einer Bodenöffnung.
Der Geruch im Tempelraum war auch nicht sonderlich angenehm. Die
Geschichte des Tempels reicht etwa 600 Jahre zurück. Am Eingang
befinden sich Hunderte aus Stein erbaute Ratten. Der Zugang ins
Allerheiligste ist nur den Hindus erlaubt. Unter dem goldenen
Baldachin befindet sich die Statue von Karni Mata. Davor werden die
Ratten in Schüsseln mit Speisen und Wasser gefüttert. Nach groben
Schätzungen leben etwa 20.000 Ratten in dem Tempel. Die Ratten sind
nicht scheu und laufen einem auch über die Füße, dies bedeutet Glück
-> ist mir übrigens passiert, ob es mir deswegen Glück bringt? Für
Anhänger von Karni Mata ist es eine besondere Ehre, Kontakt zu den
seltenen weißen Ratten aufzunehmen. Mit Leckereien verweilen sie
stundenlang an den Mauerritzen und versuchen eines dieser seltenen
Exemplare anzulocken.
Erstaunlicherweise sind die Ratten im Tempel für die Hindus heilig,
während sie außerhalb des Tempels als Schädlinge angesehen werden.
Nach langer Fahrt Ankunft in Jaipur. Unsere Unterkunft, die Villa
Surya. Das Zimmer ist zwar einfach eingerichtet aber sauber. Nach
kurzer Erholungspause ging es in die Altstadt. Die kurze Fahrt mit
der Rikscha war weniger interessant, eigentlich schade um die Zeit.
Zurück im Hotel Anprobe der "Abendgarderobe", ein Salwar Kamiz;
weiße Hose und rotes Hemd. Das Hemd war zwar etwas zu groß geraten,
nun, was soll es. Auf dem Weg spontaner Halt bei einer Hochzeit bzw.
einem Bräutigam auf dem "weißen" Schimmel. Vorneweg die Musiker, die
Lampenträger und natürlich die tanzenden Gäste. Welch eine
Überraschung bei der Ankunft des Gastgebers: Es war das Haus unseres
Reiseleiters. Wir wurden vom Hausherren, der Vater von Jai,
empfangen und herzlich begrüßt. Auch die beiden Kinder tollten und
freuten sich, dass Vater Jai mal wieder zu Hause ist. Im Essbereich
mit offener Küche wurde uns die Zubereitung von Brot erklärt, Jai's
Frau erledigte diese Arbeit mit flinker Hand. In der Küche duftete
es köstlich nach den zubereiteten Speisen. Das Essen wurde
traditionsgemäß im Schneidersitz eingenommen, ich genoss es, auf einem
kleinen Sitzhocker Platz zu nehmen. Das vegetarische Essen,
besonders die Kartoffeln, schmeckten super. Tja, die Tradition wird
im Hause Shekhawat groß geschrieben: So ist es Jai's Frau untersagt,
solange der Hausherr, also Jai's Vater, im Zimmer ist, den Raum ohne
bedecktes zu Gesicht betreten. Dass die Eltern mit "Sie"
angesprochen werden, ist für uns undenkbar, hier aber eben Brauch!
Unüblich für uns ist es auch, dass nur der Hausherr mit den Gästen
isst. Die restlichen Bewohner nehmen das Essen erst nach unserer
Verabschiedung ein. Möchte mich hiermit nochmals für die Einladung
und den schönen Abend bedanken.
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Tag 12: Yoga, Sterne und Wind: ein Tag in Jaipur
Das
Sprichwort »Morgenstund hat Gold im Mund« gilt auch in Indien: Daher
hilft Ihnen ein Lehrer, sich während einer Yoga-Kennenlernstunde von
allen Sorgen zu befreien und eine gewisse Gelassenheit zu erlangen.
Wenn Sie sich aus Ihrem Lotussitz gelöst haben, bewundern Sie unter
anderem den prächtigen Stadtpalast, der äußerst kunstvoll verziert
ist, und Jantar Mantar, ein interessantes Observatorium oder doch
nur ein himmlisches Schattenspiel? Finden Sie es heraus. Am
Nachmittag sehen Sie den berühmten Hawa Mahal, den Palast der Winde.
Dieses architektonisch ausgefallende Bauwerk der ehemaligen
Rajputenfürsten ist für seine auf fünf Etagen verteilten 953
kunstvoll verzierten Nischen und Fenster berühmt. Aus diesen konnten
die Haremsdamen einen Blick auf die Festumzüge werfen, ohne selbst
gesehen zu werden. Nutzen Sie den Nachmittag, um die Altstadt
Jaipurs auf eigene Faust zu erkunden oder sich im Swimmingpool Ihres
Hotels zu entspannen. Am Abend sind Sie bei einer indischen Familie
zu Gast und erfahren Interessantes über deren Alltag. Das Surya
Villa ist auch heute Ihre Unterkunft. Das Frühstück sowie ein
traditionelles Rajasthani-Abendessen im Hause einer indischen
Familie sind im Preis eingeschlossen. Heute werden Sie bei einer
indischen Familie zu Gast sein, die sich große Mühe geben wird, Sie
mit typisch indischen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Die Speisen
werden traditionell serviert, das heißt, man nimmt im Schneidersitz
vor einem kleinen Tisch Platz. Fragen Sie nach einem Stuhl, wenn es
Ihnen auf dem Boden zu unbequem oder anstrengend werden sollte. Es
ist üblich, ohne Besteck, also mit den Fingern zu essen.
Selbstverständlich wird ihnen auf Wunsch auch Besteck gereicht. Die
Familie ist stets bemüht, es Ihnen so angenehm wie möglich zu
machen. Genießen Sie diesen unvergesslichen Abend! Mit Ihrem Besuch
leisten Sie einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der
Lebenssituation vor Ort, indem die Gastgeber sich ein zusätzliches
kleines Einkommen erwirtschaften. Falls Sie noch mehr erleben
möchten, haben wir folgende Empfehlung für Sie: Beginnen Sie den Tag
mit einer beeindruckenden Heißluftballonfahrt über Jaipur und
genießen Sie die fantastische Aussicht auf die Paläste und Forts der
Pink City. Der Preis für die ca. 1-stündige Ballonfahrt beträgt
zurzeit 180 US-$ pro Person, die Mindestteilnehmerzahl 2 und die
maximale Teilnehmerzahl 8 Personen. Die Dauer und der Verlauf der
Fahrt hängen vom Wetter und den Windverhältnissen ab. Die
Ballonfahrt wird von einem Englisch sprechenden Führer begleitet,
und es ist möglich, dass außer Ihnen auch andere internationale
Gäste daran teilnehmen. Bitte buchen Sie diesen Ausflug rechtzeitig
vor Antritt Ihrer Reise bei Chamäleon vor.
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Mittwoch:
01.02.2017
Mit Kultur begann auch dieser Tag: zuerst Halt
beim
Palast der Winde, das wohl
berühmteste Wahrzeichen von Jaipur. Er wurde 1799 von Maharaja Sawaj
Pratap Singh erbaut. Die auffällige Konstruktion diente den
zahlreichen Damen des Hofes, die sich nicht unter das einfache Volk
begeben durften, als Beobachtungsposten vor allem bei den beliebten
Prozessionen. So sah, hörte und roch man alles von der Straße,
konnte aber aufgrund der abdunkelnden Bauweise von außen nicht
bemerkt werden. Ihren Namen erhielt die Schaufassade wegen der
raffinierten Luftzirkulation, die stets eine frische Brise durch die
Räume ziehen ließ. Weiter ging es nach Amber zum Sheesh Mahal, dem
Palast der Spiegel. Eine schier endlose Schutzmauer umgibt die
Festung. Viele Touristen nehmen den Anstieg zum Innenhof per
Elefant, ist natürlich auch schön anzusehen. Der Ritt ist total
organisiert, im Winter darf ein Elefant den Weg maximal 5 mal
zurücklegen, dann hat er Feierabend! Trotzdem gibt es Bedenken über
den Missbrauch dieser Tiere von der Organisation PETA. Der Palast
gliedert sich in vier
Hauptbereiche mit jeweils eigenem
Eingangstor und Hof. Haupteingang ist durch die Suraj Pol
(Sonnentor). Hier hielten die
Armeen
Siegerparaden mit ihrer Kriegsbeute ab. Durch die vergitterten
Fenster konnten die Frauen das Geschehen beobachten. Von der oberen
Etage hatte man einen schönen Überblick auf die Anlage und die
Umgebung. Zurück in Jaipur war Halt im Jantar Mantar, ein
Observatorium mit der größten Sonnenuhr der Welt. Gebaut wurde die
Anlage von König Rajput im Jahre 1734. Das Observatorium besteht
aus neunzehn Instrumenten zur Zeitmessung, zur Vorhersage von
Finsternissen, zur Verfolgung der Lage von großen Sternen, wie die
Erde die Sonne umkreist. Weiter geht es zum Stadtpalast, der heute
noch teilweise von den Nachfahren der Herrscherfamilie bewohnt ist.
Ach ja, im angrenzenden Bau stellen Künstler ihre Arbeiten aus. Hier
habe ich mal wieder zugeschlagen: eine Zeichnung, auf dem ein Elefant
seinen Arsch an einem Baum wetzt.
Nach einer kurzen Erholungspause im Hotel ging es ins Filmtheater.
Dass zu Beginn des Filmes die indische Nationalhymne gespielt wird,
ist schon etwas ungewöhnlich; bei uns wäre solch eine Variante
schwerlich vorstellbar. Der Film selbst in englisch bzw. auch
indisch gesprochen. Ich fand diesen Teil des Programms mehr als überflüssig.
Zurück im Hotel machte ich mich alleine auf die Socken und stieß in
einem Nachbarhotel auf eine Hochzeit. Etwas unschlüssig betrat ich
den Festplatz und sah mich vorsichtig um. Dass ich im Nu fast schon
zum Mittelpunkt der Veranstaltung wurde, hat mich dann doch
überrascht. Kinder stellten sich vor und schüttelten mir die Hand,
Jugendliche baten mich, sich zu ihnen zu setzen. Natürlich wurden Fotos
mit mir bzw. von mir geschossen, ein Wechselspiel der Fotografie.
Mit dem Austausch der E-Mail sagte ich natürlich die Zusendung der
Bilder zu. Die Hochzeitszeremonie war in vollem Gange und ich wurde
sogar auf die Bühne gebeten. So konnte ich life erleben was uns Jai
am Vortag über diese Tradition erzählt hatte. Die Braut wurde mit
Schokolade gefüttert, die Geldgeschenkübergabe mit der Kokosnuss
usw. Natürlich wurde ich auch zu einem Getränk eingeladen, lehnte
aber dankend ab -> ob die Vorsicht berechtigt war kann ich natürlich
nicht beurteilen. Nach über einer 1/2 Stunde verabschiedete ich mich
vom Hochzeitspaar mit den besten Wünschen für ihre gemeinsame
Zukunft. Wieder auf der Straße durfte ich feststellen, dass noch
weitere Hochzeitsfeiern angesagt waren. Ein großer
Hochzeitszug, der
Bräutigam auf einem geschmückten Elefanten, zog die Straße entlang.
Der übrige Straßenverkehr musste natürlich diesen Zug mit Gehupe
umfahren. Fast zum Erliegen kam der Verkehr, als noch ein weiterte
Hochzeitszug entgegenkam; diesmal der junge Bräutigam auf dem
geschmückten Schimmel. Raketen und Böller wurden abgeschossen, ein
lautstarkes Treiben mit all der Musik. Irgendwann entschloss ich
mich dann doch für mein leibliches Wohl und ging zurück ins Hotel
zum Abendessen. Lange noch konnte man die Musik und das Feuerwerk
hören -> feiern können die Inder!
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Tag 13: Von Jaipur über Amber nach Delhi
Sie
fahren in die alte Hauptstadt Amber und erklimmen per Jeep die auf
einem Felsen thronende Festung. Dort besichtigen Sie den mächtigen
Palast mit seinen Schutzmauern und zahlreichen Toren. Im Sheesh
Mahal hängen so viele Spiegel, dass eine einzige Lampe den ganzen
Saal beleuchtet. Im Anschluss fahren Sie zurück nach Delhi und
genießen im Le Méridien Gurgaon Central Park das
Abschiedsabendessen. Am späten Abend werden Sie zum Flughafen von
Delhi gebracht. Das Frühstück und das Abendessen sind inkludiert.
Die Fahrstrecke umfasst ca. 280 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca.
6 Stunden.
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Video zur Ballonfahrt findest Du
hier |
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Donnerstag:
02.02.2017
Der heutige Tag sollte mit der
Ballonfahrt beginnen (Die gestrige
Fahrt wurde witterungsbedingt abgesagt). Pünktlich um 5:30 Uhr ging
es im Taxi zum Ballonstartplatz. Nach mehr als einer Stunde Fahrt
konnte man endlich das Feuer des Ballonbrenners sehen. Vier Ballone
warteten auf den Aufbau. Mir wurde Ballon 1 zugeteilt, der Korb war
für 20 Personen ausgelegt. Der englisch sprechende Ballonführer
teile uns in die 4 Körbe ein, pro Korb mit Rücksicht aus das
Körpergewicht. Als sich bereits die erste Morgenröte zeigte, stieg
unser Ballon auf. So konnte man aus der Luft die Starts der 3
anderen Ballone gut beobachten. Mit der aufgehenden Sonne und die
anderen Ballone im Blickfeld bot sich uns ein tolles Fotomotiv. Die
Fahrt ging über einen Hügel , dann kleine Ortschaften und Felder.
Immer wieder steuerte unser Ballonfahrer den Ballon nur wenige Meter
über die Häuser um dann wieder aufzusteigen. So konnte man in die
Innenhöfe sehen und beobachten, wie die Schafe oder Wasserbüffel
aufgeschreckt durch den Brenner fast panikartig umher rannten. Die
Kinder winkten und freuten sich sicherlich über die Abwechslung.
Nach über einer Stunde wurde zur Landung angesetzt, in einem
Sandboden zur der Korb seine Furchen. Nur war der Landeplatz etwas
unglücklich gewählt; der Ballon konnte hier
nicht abgelegt werden. Inzwischen kamen aus allen Himmelsrichtungen
Anwohner, es war mal wieder Händeschütteln angesagt. Um den neuen
Landeplatz ansteuern zu können, wurde nochmals abgehoben und von den
Bewohnern sowie einem Fahrzeug der Ballon über einen Zaun gehievt
und dann wieder zur Landung angesetzt. Die Urkunde über die
gelungene Ballonfahrt war natürlich obligatorisch.
Zurück im Hotel kurzes Frühstück, Koffer gepackt und mit etwas
Verspätung war um 11 Uhr Abfahrt. Als Reisebegleitung war diesmal
Jai's Vater an Bord. Er unterhielt uns mit diversen Witzen aber auch
seiner Familiengeschichte. Hier ging es vor allem um das Thema
Hochzeit. Der zweite Sohn darf übrigens erst heiraten wenn der
ältere Bruder unter der "Haube" ist. Und so wurde berichtet, wie die
Bräute von den Familien ausgewählt wurden. Auch das Thema Mitgift
wurde angesprochen. Wie sagt man so schön: Andere Länder andere
Sitten!
Die Fahrt endete in Delhi im Nobelhotel
Le Méridien Gurgaon.
Mit den 2 männlichen Reiseteilnehmern wurde das Zimmer geteilt,
duschen war für mich endlich angesagt. Das Abendbuffet war
variantenreich und schön aufgebaut, aus "diversen" Gründen machte es
mir leider wenig Freude. Abfahrt zum Flughafen, Check-In,
langwierige Passkontrolle, Handgepäckkontrolle -> hier wurde der
gekaufte Marmorteller genauer unter die Lupe genommen sowie mein
kleines Taschenmesser am Schlüsselbund liquidiert.
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Tag 14: Abflug und Ankunft zu Hause
Voraussichtlich um 1:50 Uhr treten Sie Ihren Rückflug von Delhi nach
München an. Nach der Landung in München am frühen Morgen reisen Sie
weiter in Ihren Heimatort.
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Freitag:
03.02.2017
Abflug um 02:04, ich bin dann auch
relativ schnell eingeschlafen, war schließlich schon seit 21 Stunden
auf den Beinen. Landung in München um 06:03 Uhr gemäß
flightaware.com.
Mit der S-Bahn, dem Zug sowie dem Taxi ging es dann in mein Heim.
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