Thar -> 14 Tage Weltenwunderreise in Indien mit


Fotoalbum gefällig??

 

21.01. - 04.02.2017

 




Tag 1: Abreise zu den Wundern von Indien

Auf geht es per Bahn oder Flugzeug nach München, von wo aus Sie am Abend nach Indien abfliegen. Auf dem Flughafen von Delhi – Sie landen voraussichtlich gegen 0:10 Uhr – werden Sie schon erwartet. Ihr Reiseleiter freut sich darauf, Sie in seinem Land willkommen zu heißen. Nach der Begrüßung werden Sie zu Ihrer nahe gelegenen Unterkunft gefahren. 5.000 Jahre Kulturgeschichte erwarten Sie. Das Abenteuer beginnt.
 

 

Samstag, 21.01.2017
Anreise mit dem Zug zum Münchener Flughafen; vor dem Abflug wurden die Tragflächen unsres Fliegers aber noch enteist, so dass ein verspätetes Ankommen in Delhi vorprogrammiert war. Nach ca. 7 1/2 Stunden Flug stand die Passkontrolle in Delhi an, die nach einer längeren Wartezeit dann endlich auch erledigt war. Hier musste ich dann feststellen, dass noch eine zweite Reisegruppe von Chamäleon eingetroffen war, die wir dann auf der Route noch des Öfteren trafen. Unsere "Minigruppe" aus 3 Personen trat dann mit Jai, unserem Reiseleiter, die Fahrt ins Hotel an. Gegen 3 Uhr ging es dann doch etwas angespannt ins Bett.
 


Tag 2: Delhi – Stadt der Kontraste

Nach einem gemütlichen Frühstück beginnt Ihre Erlebnistour durch die kontrastreiche Stadt, die alle Ihre Sinne reizen wird. Im alten Delhi besichtigen Sie unter anderem das Gandhi Memorial Raj Ghat, den quirligen, bunten Basar Chandni Chowk und Indiens größte Moschee, Jama Masjid, mit Platz für bis zu 25.000 Gläubige und den zwiebelförmigen Kuppeln. Die Vielfalt Delhis zeigt sich auch weiterhin auf der Fahrt ins moderne Neu-Delhi, wo Sie den 73 Meter hohen Siegesturm Qutub Minar, ein Meisterwerk der indoislamischen Architektur, besichtigen. Unterwegs sehen Sie unter anderem das berühmte India Gate, dessen Vorbild mit dem Namen Arc de Triomphe in Paris steht, und das Parlamentsgebäude. Am frühen Abend kehren Sie in Ihre Unterkunft zurück, wo Sie erst einmal Ihre Eindrücke sortieren  können. Was für ein erlebnisreicher Auftakt! Das Vivanta by Taj Surajkund ist auch heute Ihre Unterkunft. https://vivanta.tajhotels.com/en-in/surajkund-ncr
Das Frühstück, Mittag- sowie Abendessen sind im Preis eingeschlossen. Das Mittagessen wird Ihnen in einem Restaurant im Lodhi Garden serviert, einem großen romantischen Park mit einer Moschee aus dem 16. Jahrhundert.
Die Fahrstrecke umfasst inkl. Erkundungstour ca. 70 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 3 Stunden.

 

Sonntag: 22.01.2017
Nach vier Stunden Schlaf und einem guten Frühstück ging es auf Tour, unsere Gruppe wurde durch eine bereits vorzeitig angereiste Teilnehmerin verstärkt. Die Altstadt mit diversen Märkten brachte den ersten Eindruck. Die Vielzahl an Obst- und Gemüsehändlern aber auch Handwerkern, Transportvarianten sowie Straßenküchen beeindruckte. Weniger positiv war der Schmutz auf den Wegen und Straßen. Dass die elektrischen Versorgungsleitungen in einem erbärmlichen Zustand waren, überraschte dann nicht mehr. Dafür beeindruckte dann die Jama Masjid Moschee, auch Freitagsmoschee genannt. Gebaut wurde die Moschee mit den drei Zwiebelkuppen und den zwei Minarette mit einer Höhe von 40 Metern überwiegend aus Sandstein; verkleidet sind die Fassaden und die Kuppeln aber mit weißem Marmor. Das Gandhi Memorial Raj Ghat mit seiner schönen Parkanlage stand anschließend auf dem Programm. 1948 wurde Mahatma Gandhi nach seiner Ermordung eingeäschert und seine Asche im heiligen Fluss, dem Ganges verstreut. Da das Innere der Anlage wie jede Moschee als Heiligtum gelten, darf dieser Bereich immer nur in Socken betreten werden. Zusätzlich zum geplanten Programm ging es zum Sikh-Tempel Gurudwara Bangla Sahib. Auch für diesen Tempelbereich gilt es, die Schuhe abzulegen aber auch die Haare zu bedecken. Eine ausführliche Information von Jai über die Sikhs half diese Religion etwas zu verstehen, deren Anteil in der indische Bevölkerung ca. 2 Prozent beträgt. So erfuhren wird, dass sich die Sikhs 1469 durch den ersten Guru Nanak als Bruderschaft vom Kastensystem abwendeten. Seit dem Guru Gobind Singh, dem zehnten und letzten Guru, trägt jeder Sikh den Namen Singh (Löwe) mit in seinem Familiennamen. Da Guru Gobind Singh keinen Nachfolger für sich ernannt hat, ist heute das heilige Buch Adi Granth die höchste Autorität. Im Gegensatz zum Hinduismus glauben die Sikhs nur an einen Gott, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, sowie, dass alle Menschen gleich sind. Ausdruck dessen sind die Familiennamen. Alle Frauen heißen Kaur (Prinzessin), alle Männer tragen den Namen Singh (Löwe). Die Männer tragen den traditionellen Turban, Kinder einen "Patka". Nach einem Rundgang um den See ging es in die Großküche, in der für bedürftige Gläubige gratis gekocht wird. Die am Boden sitzenden Gläubigen werden verköstigt, an manchen Tagen sollen es sogar Tausende sein. Nach einem guten Abendessen ging dann aber zeitig ab ins Bett.
 

Tag 3: Auf nach Agra, zur in Marmor manifestierten ewigen Liebe

Vor der interessanten Fahrt nach Agra besuchen Sie am Morgen die Sanshil Foundation for Welfare. Die gemeinnützige Organisation schafft Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Menschen, die auf der untersten Stufe der sozialen Pyramide stehen, und engagiert sich gleichzeitig für den Umweltschutz. Während eines kurzen Rundgangs erhalten Sie Einblicke in die tägliche Arbeit der Frauen und Mädchen, die hier meist zu Schneiderinnen ausgebildet werden. Am frühen Nachmittag erreichen Sie Agra und erkunden zuerst das Rote Fort. Die in Form eines Halbmondes um 1570 erbaute majestätische Anlage war über Generationen hinweg Sitz und Machtzentrum des Mogulreiches. Abends spazieren Sie am Fluss Yamuna entlang zum Mughal Heritage Walk. Dieser Wanderweg ist ein touristisches Gemeinschaftsprojekt, das die Lebensumstände der Anwohner verbessern soll. Unterwegs kommen Sie am Gyarah Sidi vorbei, das aus einem einzigen Stein gehauen wurde und den Moguln die Sternbeobachtung ermöglichte. Anschließend erreichen Sie das Dorf Kachpura, von wo aus Sie einen wunderbaren Blick auf den Taj Mahal und die Humayun-Moschee haben. Die Dorfkinder zeigen Ihnen, wie geschickt sie Henna-Tattoos herstellen können. Der Rundgang endet im Garten von Mehtab Bagh. Hier erleben Sie einen herrlichen Sonnenuntergang mit Blick auf den Taj Mahal.
Das Four Points in Agra liegt neben der Fatehabad Road und nur wenige Kilometer vom berühmten Taj Mahal entfernt. In Ihrem stilvoll möblierten Zimmer finden Sie nach einem ereignisreichen Tag in Ihrem bequemen Bett Ruhe. Ziehen Sie doch zuvor noch eine Bahn im Swimmingpool auf dem Dach. Neben zwei Restaurants, in denen indische und internationale Gerichte serviert werden, erwartet Sie die Roof-Top-Bar auf der Dachterrasse, wo Sie den Tag Revue passieren lassen können. Hier haben Sie bei gutem Wetter einen herrlichen Blick auf das Taj Mahal. www.starwoodhotels.com/fourpoints/property/overview/index.html?propertyID=3944
Die eingeschlossenen Mahlzeiten sind Frühstück sowie Abendessen.
Die Fahrstrecke umfasst ca. 200 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt 4 bis 5 Stunden.

 

 

 
Montag: 23.01.2017
Den Koffer wieder einräumen und dann ging es zeitig im Bus durch den irren Straßenverkehr von Delhi Richtung Agra. Der im Programm ausgeschriebene Besuch der gemeinnützigen Organisation wurde aus örtlichen Feierlichkeiten storniert. Gegen 14 Uhr stand dann wieder Kultur auf dem Programm -> die Besichtigung des Roten Forts. Imposant steht das im Jahre 1565 aus rotem Sandstein erbaute Bauwerk auf einem teilweise von Hand aufgeschütteten Hügel. Die im 17. Jahrhundert erbauten Prachtbauten im inneren Bereich sind mit weißem Marmor verkleidet.  Beim Rundgang durch die Anlage konnte man auch zum ersten Mal einen Blick auf das Taj Mahal genießen, einfach nur schön!
Diesen Anblick konnten wir anschließend vom am Fluss Yamuna noch intensiver genießen. Der Sonnenuntergang auf der Rückseite des Taj Mahal ließ den heutigen Tag besinnlich ausklingen. Zum Abschluss gab es einen "Einkaufsbesuch" bei Akbarinternational, einer Werkstatt  bzw. einem Ausstellungsraum für Einlegearbeiten in weißem Marmor. Eigentlich wollte ich ja "nur" ein kleines Präsent erwerben, dann wurde aber daraus ein schönes Schneidbrett, das mir ins Auge gestochen ist. Passt übrigens wunderbar auf meinen Esstisch!

 

Tag 4: Dem Tiger auf der Spur: eine Reise zum Ranthambore-Nationalpark

Bei Sonnenaufgang ist es so weit: Per Pferdekutsche geht zu einem unbestreitbaren Höhepunkt Ihrer Indienreise. Der Taj Mahal ist all das, was Sie bereits darüber gehört, gesehen und gelesen haben, und noch viel mehr. Machen Sie sich am besten selbst ein Bild vom berühmten Grabmal und Wahrzeichen Indiens. Spüren Sie den Zauber, der von diesem fantastischen Bauwerk aus weißem Marmor ausgeht. Auf dem Weg nach Bharatpur machen Sie halt in Fatehpur Sikri, der ehemaligen Hauptstadt des Moguls Akbar, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Einst als Hauptstadt geplant, ging schon bald das Wasser zur Neige und die Stadt musste aufgegeben werden. Zum Glück können Sie immer noch die Sandsteinpaläste mit spinnwebfein gemeißelten Marmorfenstern sowie das orientalisch verzierte Herrschaftsgebäude mit persischen Kuppeln und verblichenen goldenen Wandmalereien besichtigen. Am Nachmittag erwartet Sie dann ein weiterer Höhepunkt, denn Sie steigen in Bharatpur in den Zug nach Sawai Madhopur unweit des Ranthambore-Nationalparks. Vom Ranthambore Regency sind es nur wenige Minuten Fahrt bis zum Eingangstor in den Ranthambore-Nationalpark. Nicht nur der schön angelegte Garten, auch der Swimmingpool laden zu erholsamen Stunden ein. Sie übernachten in komfortabel eingerichteten Zimmern mit Blick in den Garten oder auf den Swimmingpool. Im hauseigenen Restaurant werden regionale Spezialitäten sowie chinesische und internationale Küche serviert. Das Hotel ist ein idealer Ausgangspunkt für Streifzüge durch den Nationalpark. www.ranthambhor.com Die eingeschlossenen Mahlzeiten sind Frühstück, Mittag- sowie Abendessen. Die Fahrstrecke umfasst ca. 275 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 2 Stunden zzgl. ca. 2 ½ Stunden Zugfahrt. Während Sie mit dem Zug von Bharatpur nach Sawai Madhopur fahren, wird Ihr Gepäck direkt mit dem Bus zu Ihrer Unterkunft transportiert. Da die Verkehrs- und Straßenverhältnisse in und um den Ranthambore-Nationalpark sehr schlecht sind, trifft der Bus mit Ihrem Gepäck möglicherweise erst am späten Abend in der Unterkunft ein. Daher empfehlen wir Ihnen, Kleidung und und Toilettenartikel, die Sie an diesem Abend benötigen, im Handgepäck mitzunehmen.
 

 

 
Dienstag: 24.01.2017
Gemäß Programm ging es stilgerecht in der Pferdekutsche zum Grabmal Taj Mahal. Nach einer ausführlichen Info durch Jai ging es auf Besichtigungstour, den Foto immer im Anschlag. Vorher aber noch das obligatorische Gruppenfoto in Papierausführung vor dem Grabmal, der indische Berufsfotograf möchte ja auch etwas verdienen. Da sich die Besucheranzahl in Grenzen hielt, war selbst der Zugang zum Inneren des Grabmales, übrigens diesmal mit Kunststoffüberziehern für die Schuhe, ohne Wartezeit. Ja, dieser Teil der Reise wird sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen!
Auf der Weiterfahrt wurde ein Halt in Fatehpur Sikri, der verlassenen Stadt, eingelegt. Der Königspalast wurde vor der Unabhängigkeit 1947 von den Engländern restauriert und ist in gutem Zustand. Die Bauten für die Frauen, das kaiserliche Schlafgemach aber auch das Audienzgebäude sind dankbare Fotomotive. Gut, dass die Speicherkarten inzwischen eine fast grenzenlose Fotoanzahl ermöglichen. Die Auswahl erfolgt dann vor dem heimischen PC.
Die Weiterfahrt zum Ranthambore-Nationalpark erfolgte im Zug. Der Zustand der Wagons hielt sich in Grenzen, defekte Fenster sind teilweise einfach durch Folien ersetzt. Bei Dunkelheit dann Ankunft im Hotel, unser Gepäck brachte der Fahrer gegen 21:30 Uhr, so dass dann nun auch die Kleidung gewechselt werden konnte.

 

Tag 5: Natur pur im Ranthambore-Nationalpark

Wer dem Tiger auf die Schliche kommen will, muss früh aufstehen. Das beherzigen Sie und erkunden daher am frühen Morgen bei einer ausgedehnten Safari im offenen Geländewagen den Ranthambore-Nationalpark, in dem unter anderen Panther, Leoparden, Krokodile, Schakale, Axishirsche und zahlreiche Vogelarten leben. Bei Sonnenaufgang wirkt die Landschaft mit ihren Seen und verfallenen Palästen noch zauberhafter, als sie ohnehin schon ist. Die Chancen, einen Tiger in freier Wildbahn zu sehen, stehen nicht schlecht. Anschließend kehren Sie in Ihre Unterkunft zurück und können sich ausruhen. Ihre erste Beute: Schnappschüsse und jede Menge Erlebnisse. Am Nachmittag geht es dann wieder auf Bild-Trophäenjagd: Mal sehen, wem Sie bei der zweiten Tierbeobachtung im Ranthambore-Nationalpark begegnen.
Das Ranthambore Regency ist auch heute Ihre Unterkunft. Das Frühstück, Mittag- sowie Abendessen sind inkludiert. Da Sie bereits am frühen Morgen auf Safari gehen, gibt es davor nur eine kleine Stärkung und später ein richtiges Frühstück. Für die Safaris im Ranthambore-Nationalpark werden offene Safariwagen mit Platz für 12 Teilnehmer sowie Ihren Reiseleiter und einen örtlichen englischsprachigen Fährtenleser eingesetzt. Der Nationalpark ist in zehn Zonen eingeteilt. Am Eingangstor wird jedem Fahrzeug eine Zone zugewiesen, um die Besucher möglichst gleichmäßig zu verteilen. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir auf die Zuteilung keinen Einfluss nehmen können. Wir versuchen natürlich dafür zu sorgen, dass die Safaris nicht zweimal in derselben Zone stattfinden. Aufgrund von Regulierungsmaßnahmen der Parkverwaltung kann es vorkommen, dass die Abfahrtszeiten der Safaris unterschiedlich sind. Für die Reservierung benötigen wir Ihre Reisepassnummer, bitte lassen Sie uns diese umgehend per E-Mail (thar@chamaeleon-reisen.de) zukommen.

 

 




NACHTRAG: Übergabe der Decken am 03.03.2017 durch Jai

 

Mittwoch: 25.01.2017
Um vor dem Sonnenaufgang in den Nationalpark zu gelangen, war frühzeitiges Wecken angesagt -> Abfahrt im offenen Geländewagen um 7 Uhr. Ich glaube, dieser Tag war für Michael als Naturfotograf der Reisehöhepunkt. Mit seiner Objektivkanone zoomte er jeden Vogel, jeden Affen , die Antilopen usw. bis ins kleinste Detail auf seine Kamera. Nur der Tiger ließ sich nicht blicken.
Nach dem Mittagessen Abstecher zu einer Einrichtung für behinderte Kinder die von Chamäleon unterstützt wird. Beim kurzen Spaziergang durch das Dorf standen die Kinder am Straßenrand und freuten sich über die deutschen Touristen. Oder war es nur, weil am nächsten Tag die Feierlichkeiten für den Tag der Republik anstanden und die Kinder deshalb Schulfrei hatten?
Auch der zweite Versuch in einem anderen Teil des Nationalparks verlief ohne die Sichtung eines Tigers. Hat nicht sollen sein :-(
Die Einrichtung für die behinderten Kinder ging mir an diesem Tag nicht aus dem Kopf. Da es gemäß Jai nicht möglich sei, die Einrichtung über eine Spende zu unterstützen, meinte Jai, mit dem Kauf von Wolldecken würden die Kinder etwas positives erfahren. So bat ich Jai, diese Aufgabe zu übernehmen und den Kauf über meine Spende auszuführen.
NACHTRAG: Am 03.03.2017 übergab Jai die Decken an die Stiftung -> Herzlichen Dank an Jai!!!

 

Tag 6: Lebenshilfe und Aarti-Zeremonie: ein interessanter Weg nach Pushkar

Vor der Kulisse der gewaltigen Berge des Ranthambore-Nationalparks unternehmen Sie einen Spaziergang in das kleine Dorf Khilchipur. Hier haben Sie die Möglichkeit, mit den Bewohnern in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Erfahren Sie mehr über das Leben im Dorf und den Alltag der Menschen. Im Dorf Sherpur besuchen Sie dann die Schule »Adarsh Manovikas Sansthan«, eine Einrichtung für geistig behinderte Kinder und Jugendliche. Mit viel Liebe wird ihnen hier eine grundlegende Bildung vermittelt. Sie erhalten Einblicke in den Alltag der Schulkinder und der engagierten Lehrer. Mit Kinderlachen im Ohr und den Kopf voller spannender Eindrücke fahren Sie weiter nach Pushkar, das sie am frühen Abend erreichen. Per Kamelkarren geht es von Ihrer Unterkunft zum nahe gelegenen Brahma-Tempel, dem einzigen verbliebenen Tempel seiner Art in Indien. Ein besonderes Erlebnis ist die Aarti-Feuerzeremonie, der Sie im Anschluss beiwohnen. Nach der Besichtigung des Heiligtums kehren Sie bei einem gemütlichen Spaziergang zu Ihrer Unterkunft zurück. Der Pushkar Palace liegt im gleichnamigen Ort direkt am berühmten Pushkar-See. Paläste, Berge, Sanddünen, Tempel und der See bilden wunderschöne Ausblicke vom Hotel. Genießen Sie auf der Dachterrasse die Atmosphäre, wenn der Sonnenuntergang den See in prächtige Farben taucht. Ihr klimatisiertes Zimmer ist kunstvoll im traditionellen Rajasthani-Stil eingerichtet. Kosten Sie indische oder auch internationale Gerichte im hauseigenen Restaurant und lassen Sie sich kulinarisch verwöhnen. hotelpushkarpalace.com Das Frühstück, ein Picknick sowie das vegetarische Abendessen sind im Preis eingeschlossen. Das Picknick findet auf dem Weg nach Pushkar statt, und zu Abend essen Sie in einem Bauernhaus am Rande des Nationalparks.
Die Fahrstrecke umfasst ca. 285 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 6 Stunden.

 

 

 

Donnerstag: 26.01.2017
Das zeitige Frühstück ließ ich mir munden, der Service war super! Die Fahrt nach Pushkar wurde durch einen Halt unterbrochen -> die Parade zum Tag der Republik lief gerade ab. Soldaten aber auch jugendliche Pfadfinder und Schulkinder standen in Reih und Glied als die Parade abgenommen wurde. Bereitwillig durften wir in der Ehrentribüne Platz nehmen und das Geschehen verfolgen. Auf der Weiterfahrt konnte man sich über diverse Fahrzeuge wundern: Umgebaute Traktoren ohne Verkleidung, total überladene Transportfahrzeuge gleichgültig welcher Bauart -> Tuk-Tuk aber auch LKW und Motorräder, 4 Personen fanden darauf schon mal Platz. Auch ja, ein Gewitterregen kam noch auf; sauberer wurden die Straßen dadurch aber leider nicht.
Zum Bummel durch die Altstadt ging es auf dem Kamelwagen, etwas unbequem aber das muss auch mal sein. Zum Besuch des Brahma-Tempels musste mal wieder das Schuhwerk ausgezogen werden, wegen der nassen Straße auch die Socken. Tja, wäre fast dumm ausgegangen: auf dem Rückweg rutschte ich auf der nassen Tempeltreppe aus. Glücklicherweise bremste Michael unbewusst meine Rutschpartie, da er vor mir lief. Trotzdem prellte ich mir das linke Handgelenk, glücklicherweise nichts gebrochen; das wäre der Horror gewesen. Aber als alter Kämpfer steckte ich es weg und in 2 Tagen war Dank JHP alles überstanden.
Das vegetarische Abendessen (ohne Bier!) war lecker, die Nacht im rustikalen Zimmer wegen der Musik aus einem Nachbarhotel aber auch feiernden Inder im Hotelflur vor meinem Zimmer kurz.

 

Tag 7: Auf in die Wüste Thar: ein Höhepunkt der Reise

Der nach einem Kampf zwischen Brahma und einem Dämonen entstandene Pushkar-See war sogleich auch Treffpunkt einer indischen Götterversammlung. Ein Bad in ihm bei Vollmond soll die sofortige Reinigung von allen Sünden bewirken. Kein Wunder also, dass Pushkar einer der heiligsten Orte in Indien und Ziel unzähliger Pilger ist. Ohne gleich ein Bad zu nehmen, gehen Sie den Morgen entspannt an und spazieren zunächst ein Stück am Pushkar-See entlang. Lassen Sie das Treiben an den Ghats, den heiligen Wasserstellen, auf sich wirken. Im Anschluss machen Sie sich auf den Weg nach Jodhpur. Gegen Mittag erreichen Sie das mächtige Fort Mehrangarh, das auf einem Sandsteinhügel thront. Ein gewaltiger Ausdruck von Macht und Prunk sowie Krieg und Frieden. Also nichts wie hoch, um den weiten Blick über Jodhpur und die Umgebung zu genießen. Nachdem Sie auch Jaswant Thada, einen säulenreichen Marmorbau mit einem tollen Blick auf das Fort, besichtigt haben, fahren Sie weiter nach Dechhu. Auf Ihrer Fahrt in die Wüste steigen Sie am späten Nachmittag in Geländewagen um, die Sie zu Ihrer Unterkunft bringen. Das Wüstenabenteuer beginnt. Lassen Sie sich am Abend verzaubern, wenn am Lagerfeuer traditionelle indische Tänze für Sie aufgeführt werden und die Magie der Wüste zu wirken beginnt. Unter dem Sternenhimmel lassen Sie den Tag ausklingen. Das Samsara Desert Camp liegt zwischen nahezu unberührten Sanddünen mitten in der Wüste Thar. Die geräumigen Zelte sind geschmackvoll eingerichtet und haben große Betten. Zu jedem Zelt gehören eine Dusche und WC. Genießen Sie am Abend von der Veranda Ihres komfortablen Zeltes aus die unbeschreibliche Stimmung inmitten der Wüste. www.samsaradechu.com/the_campsite.html Die eingeschlossene Verpflegung besteht aus Frühstück, Mittag- und Abendessen. Die Fahrstrecke umfasst ca. 305 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 6 Stunden. Vor dem Betreten des Brahma-Tempels in Pushkar müssen Sie alle Wertsachen inkl. Handys und Kameras abgeben. Wir empfehlen Ihnen, Ihre Wertsachen während der Besichtigung im Bus zu lassen, wo sie sicher verwahrt werden.
 

Freitag: 27.01.2017
Auf der Fahrt nach Jodhpur geschah dann ein Missgeschick, das böse hätte enden können. Jai wollte uns eine Pflanze zeigen und wagte hierzu einen Sprung über einen Wassergraben. Der Sprung zurück endete aber im Graben, schmerzverzerrt lehnte er am Grabenrand. Nachdem er sich etwas erholt hatte, zogen ihn unser Fahrer und Michael aus dem ca. 2 Meter tiefen Graben. Welch ein Gestank an seiner Hose und seinen Schuhen; ob diese Kleidungsstücke je wieder brauchbar sein werden? Geschockt über das Missgeschick ging die Fahrt dann still weiter, Erklärungen von Jai gab es keine mehr.
Da
ss er trotzdem die Führung zum Verbrennungsplatz Jaswant Thada begleitete und seine Erklärungen durchzog, muss man ihm hoch anrechnen! Von hier hat man auch einen Blick auf den nächsten Halt, das Fort Mehrangarh. Die Festungsanlage mit der ca. 10 km langen Mauer befindet sich auf einem Einzelfelsen und überragt die Stadt Jodhpur. Irgendwie erinnerte mich die Anlage an die Meteora-Klöster in Griechenland. Der Ausblick auf die "Blaue Stadt" sowie den Umaid-Bhavan-Palast war schon toll. Die Gebäude sind auch wieder aus Sandstein, selbst die Fenstergitter, die scheinbar aus Holz sind!
Die Einkaufsbesichtigung in einem Teppich- und Seidengeschäft nutzte jeder, um sich mit einem Schal einzudecken -> könnte ja kalt werden in der Wüste Thar :-)
Im offenen Geländefahrzeug wurde das letzte Stück zum Camp zurückgelegt, Ankunft gegen 19 Uhr. Die Musiker empfingen uns bereits am "Lagerfeuer", kleine Vorspeisen und ein kühles Bier überbrückten die Zeit bis zum Abendessen. Das Zelt selbst ist komfortabel ausgerüstet; WC, Dusche und ein schönes Bett sind vorhanden. Einem gesunden Schlaf steht nichts mehr im Wege; nur etwas warm anziehen sollte man sich schon!

 

Tag 8: Wüste Leidenschaft

Wie es sich in der Wüste gehört, reiten Sie bei Sonnenaufgang auf einem Kamel hinauf auf eine Sanddüne, um von dort die weite Sicht genießen zu können. Anschließend bringen die Wüstenschiffe Sie zum Frühstück in Ihre Unterkunft zurück. Am Vormittag haben Sie dann Zeit, um sich im Samsara zu entspannen und im Swimmingpool zu baden. Wer möchte, kann sich eine indische Fußmassage gönnen. Das Thema am Nachmittag lautet: Begegnungen. Per Geländewagen fahren Sie durch die Wüste und besuchen Dörfer, in denen Zeit eine völlig andere Bedeutung als bei uns zu haben scheint. Mal sehen, was Sie sich dort abschauen können. Dabei gewinnen Sie einen Eindruck von der besonderen Lebensweise der bunt gekleideten Wüstenbewohner Rajasthans. Genießen Sie abends wieder die tolle Atmosphäre am Lagerfeuer. Das Samsara Desert Camp ist auch heute Ihre Unterkunft. Das Frühstück, Mittag- und Abendessen sind inkludiert.
Die Fahrstrecke umfasst ca. 20 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 30 Minuten.
 

Samstag: 28.01.2017
Im offenen Geländewagen ging die Fahrt zuerst zu einer Bauernfamilie. Ziegen, Wasserbüffel und Ackerbau sorgen für den nötigen Lebensunterhalt. Luxus gibt es hier wahrlich nicht. Mein "Gastgeschenk", Kugelschreiber mit LED-Licht dürfte sicherlich nicht alltäglich sein. Dann ging die Fahrt durch eine eingefahrene Sandpiste zum Hotel Samsara; die Anlagen gehört zum Camp. Im Hotel genoss ich dann auch die Fuß- sowie Kopfmassage, gesponsert von Chamäleon. Dann aber ab in den Pool, das Wasser war etwas frisch aber ein paar Runden machten den Körper schon warm. Entspannung auf der Sonnenliege bei einem kühlen Bier war vor dem Mittagessen angesagt. Dann ging es wieder zurück ins Camp.
Zum Sundowner ging es per Kamel auf die Sanddüne, ein kurzer Ritt. Bei einem Glas Rotwein warten wir auf die untergehende Sonne, bevor es zu Fuß die wenigen Schritte zum Zelt zurück ging. Auch an diesem Abend war Indische Musik angesagt, nur wenige Touristen genossen die angebotene Unterhaltung sowie die Vorspeisen. Das Abendessen fand dann aber wieder im Hauptzelt statt, wurde aber wegen der wenigen Gäste am Tisch serviert.

 

Tag 9: Von Dechhu in die Wüstenstadt Jaisalmer

Morgens setzen Sie Ihre Reise wieder im Bus nach Jaisalmer fort. Mitten in der Thar-Wüste gelegen, umgeben von einer gewaltigen sandgelben Stadtmauer, scheint die Wüstenstadt direkt Tausendundeiner Nacht entsprungen zu sein. Nachmittags besichtigen Sie die 1156 erbaute, heute noch bewohnte Festung von Jaisalmer. Sie ist komplett aus gelbem Sandstein errichtet und ragt etwa 100 Meter über die Stadt. Innerhalb ihrer Mauern befinden sich unter anderem der berühmte Palast Raj Mahal, der Lakshminath- und der Jain-Tempel, die Sie während eines Spaziergangs durch die schmalen Gassen sehen. Am Ende Ihrer Zeitreise werden Sie zu Ihrer nahe gelegenen Unterkunft gefahren, wo Sie das nächste palastartige Erlebnis erwartet. Viel Vergnügen beim Entspannen. Der Mandir Palace liegt direkt neben dem Haupttor zur Altstadt von Jaisalmer. Die anmutige Unterkunft beeindruckt mit filigranen Steingravuren, die wunderschöne Zeugnisse der Handwerkstradition in der »goldenen Wüstenstadt« sind. Die geräumigen Zimmer haben hohe Decken und führen den palastartigen Charme der Unterkunft auch im Inneren fort. An heißen Tagen lädt ein kleiner Swimmingpool zur Erfrischung ein. www.mandirpalace.com Das Frühstück sowie das Abendessen sind im Preis eingeschlossen. Die Fahrstrecke umfasst ca. 180 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 3 Stunden.
 

Sonntag: 29.01.2017
Heute hieß es wieder den Koffer packen, weiter geht es in unserem Bus zur Festung Jaisalmer. Jaisalmer ist mit seiner mittelalterlichen Festung und dem ebenso alten, innerhalb der Festung gelegenen historischen Stadtkern ein beliebtes touristisches Ziel. Da die Festung immer noch bewohnt ist, herrscht ein wildes Treiben; Souvenirs werden in allen Ecken und Enden angeboten. Ich ließ mich dazu hinreißen, eine indische Wendepuppe zu kaufen; ein netter Gag.  Unser Hotel, der Mandir Palace, ist ein umgebauter Palast mit schönem Flair, hier könnte man es schon noch ein paar Tage aushalten. Zum Sonnenuntergang ging die Fahrt vor die Stadt auf eine Verbrennungsstätte mit einigen Grabmälern. Von hier hatte man auch nochmals einen schönen Blick auf die Festung. Mit einem guten Buffet klang auch dieser Tag aus.
 

Tag 10: Von Jaisalmer nach Bikaner

Durch die einmalig schöne Wüstenlandschaft Rajasthans geht die Reise weiter in die uralte Handelsstadt Bikaner mit ihren zahlreichen historischen roten und gelben Sandsteingebäuden. Inmitten des Nirgendwo erblicken Sie plötzlich auf einer Düne die Umrisse der Jaswant Vilas, die einem Camp oder Fort ähneln. Bei einem endlos wirkenden Weitblick genießen Sie Ihr Mittagessen in diesem ausgefallenen Restaurant. Am frühen Nachmittag treffen Sie in Ihrer Unterkunft ein. Nachdem Sie sich frisch gemacht haben, besichtigen Sie die in Bikaner gelegenen königlichen Scheingräber von Devi Kund Sagar. Die grabähnlichen Denkmäler vergangener Fürstentümer bestehen aus rotem Sandstein und weißem Marmor und gelten als die schönsten in ganz Rajasthan. Zum Abschluss des Tages besuchen Sie den etwas außerhalb von Bikaner gelegenen Deshnok-Karni-Mata-Tempel, der auch als Rattentempel bekannt ist. Der Maharaja Ganga Mahal Palace liegt am Rand der Wüste Thar in der alten Handelsstadt Bikaner und blickt auf eine große Vergangenheit zurück, war er Mitte des 19. Jahrhunderts doch der erste Palast der königlichen Familie. Die Zimmer sind stilvoll mit Holzmöbeln und Fußbodenmosaiken ausgestattet und strahlen den besonderen Charme eines orientalischen Palastes aus. www.maharajagangamahal.in Die eingeschlossene Verpflegung besteht aus Frühstück, Mittag- und Abendessen. Die Fahrstrecke umfasst ca. 330 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt 6 bis 7 Stunden. Während des Besuchs des Deshnok-Karni-Mata-Tempels (Rattentempel) werden Ihnen – wie der Name schon vermuten lässt – mit hoher Wahrscheinlichkeit Ratten begegnen. Sollte ihnen die Besichtigung der Anlage deshalb unangenehm sein, können Sie im Bus oder vor dem Tempel auf die anderen Reiseteilnehmer warten.

 

Montag: 30.01.2017
Eine lange Fahrt stand heute auf dem Programm. Unter einer einmalig schönen Wüstenlandschaft, wie in der Reisebeschreibung oben erwähnt, verstehe ich jedoch etwas anderes. Gestrüpp, Akazienbäume und ab und zu Gemüsefelder sind entlang der Straße zu sehen. Der kurze Fotohalt dürfte Michael mal wieder sehr entgegen gekommen sein -> Jungfernkraniche tummelten sich um einen See; ein schöner Anblick. In Bikaner angekommen stand die Besichtigung des Fort Junagarh an. Raja Rai Singh, ein General in der Armee des Mogul-Herrschers Akbar, ließ dieses Fort in den Jahren 1588-1593 erbauen. Es hat eine 986 m lange M
auer mit 37 Bastionen und zwei Eingängen. Einige Paläste mit den Innenhöfen liegen innerhalb des Forts. Zu ihnen gehören auch der Chandra Mahal (Mondpalast) mit Malereien, Spiegeln und kunstvoll bearbeiteten Marmorpaneelen. Waffen, Gewehre und sonstige "Mordwerkzeuge"  aus diversen Zeiten sind ausgestellt. Hier wurde uns auch zum Thema Witwenverbrennungen, auch Sati genannt, einiges erläutert. Hierbei verbrannte die Witwe zusammen mit dem Leichnam des Ehemanns auf dem Scheiterhaufen. Frauen, die gemeinsam mit der Leiche ihres Ehemanns verbrannten, wurden in hohen Ehren gehalten und teilweise göttlich verehrt; ihre Familie gewann hohes Ansehen. Ursprünglich töteten sich auf diese Weise Frauen der im Kampf gefallenen Männer aus Fürstenfamilien, möglicherweise, um nicht den Feinden in die Hände zu fallen. Es kommt immer noch, wenn auch seltener, zu Verbrennungen. Ein bekannter Fall ist Roop Kanwar, eine achtzehnjährige Witwe, die in Rajasthan 1987 auf dem Scheiterhaufen ihres Mannes verbrannte. Die Verbrennung wurde von tausenden Zuschauern verfolgt und in aller Welt durch Medien und Wissenschaft rezitiert. Es ist strittig, ob sie mit oder ohne Zwang auf den Scheiterhaufen gelangte. Tausende Anhänger der Witwenverbrennung pilgerten anschließend zu dem Ort. Der Tod von Roop Kanwar führte zu heftigen öffentlichen Auseinandersetzungen und einer weiteren Verschärfung des Verbots der Witwenverbrennung. Laut indischem Gesetz ist heute jede direkte und indirekte Unterstützung der Witwenverbrennung verboten.
Am späten Nachmittag ging es dann im Tuk-Tuk durch die Altstadt, ein irres Erlebnis. Ein Gehupe und Gedränge in den engen Gassen. Jedenfalls brannten mir auch am nächsten Morgen noch die Augen von den Abgasen! Ausklingen durfte dieser Tag noch mit einem Tempelbesuch -> dem BHANDA SHAHA JAIN TEMPLE. Es wird angenommen, dass der Bau des Tempels im Jahre 1468 von einem reichen Kaufmann, Bhandasa Oswal beauftragt wurde. Übrigens: Der Jainismus hat wie der 
Buddhismus seine Wurzeln im Brahmanismus, der Vorgängerreligion des Hinduismus.
 

Tag 11: Auf in die rosarote Stadt

Wie heißt es so schön? Das Beste kommt zum Schluss. Zum Abschied von Bikaner besichtigen Sie das 1588 erbaute Fort Junagarh, das zu den schönsten Schlössern Rajasthans zählt. Überzeugen Sie sich selbst und sehen Sie sich einige Tempel und Paläste mit ihren prächtigen Innenräumen an. Am späten Nachmittag wird es mal wieder bunt. Oder doch die Brille vertauscht? Nein, hier ist wirklich alles rosarot. Denn am Nachmittag erreichen Sie Jaipur, das wegen der Farbe seiner Häuser und Paläste auch die rosarote Stadt genannt wird. Bunt wird es dann auch am Abend, und es geht musikalisch zu. Nachdem Sie in der Stadt eingetroffen sind, werden Sie zum Raj Mandir, einem der populärsten Filmtheater der Stadt, gebracht, wo Sie gemeinsam mit Einheimischen einen Bollywoodfilm schauen. Die Tänze und Gesänge werden bestimmt auch Sie begeistern. Im Anschluss können Sie sich ja mit Ihren einheimischen Sitznachbarn austauschen, wer die schönste Stimme, wer das schönste Gewand und wer am eindrucksvollsten getanzt hat. Per Tuk-Tuk werden Sie anschließend zurück zu Ihrer Unterkunft gebracht. Das Surya Villa in Jaipur wird von seinen Eigentümern Herrn Surya Pratap Singh und seiner Frau Suman Kumari schon seit Anfang der 1980er Jahre mit viel Hingabe und Liebe zum Detail geleitet. Zu dem kleinen Hotel gehören ein gemütlicher Innenhof mit Swimmingpool und ein Restaurant. Ihre Gastgeber freuen sich darauf, abends mit Ihnen bei einer Tasse Tee oder Kaffee ins Gespräch zu kommen und sich über Gott und die Welt auszutauschen. www.suryaavilla.com  Das Frühstück ist im Preis eingeschlossen. Die Fahrstrecke umfasst ca. 315 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt 6 bis 7 Stunden.
 

Dienstag: 31.01.2017
Der Rattentempel, und das gleich nach dem Frühstück! Auch diesmal hieß es Schuhe ausziehen -> für Touristen gab es aber Schlapper. Im nachhinein muss ich nochmals für das Ersatzschuhwerk dankbar sein. Im Vorraum kniete ein Mann am Boden und holte die Exkremente der Ratten aus einer Bodenöffnung. Der Geruch im Tempelraum war auch nicht sonderlich angenehm. Die Geschichte des Tempels reicht etwa 600 Jahre zurück. Am Eingang befinden sich Hunderte aus Stein erbaute Ratten. Der Zugang ins Allerheiligste ist nur den Hindus erlaubt. Unter dem goldenen Baldachin befindet sich die Statue von Karni Mata. Davor werden die Ratten in Schüsseln mit Speisen und Wasser gefüttert. Nach groben Schätzungen leben etwa 20.000 Ratten in dem Tempel. Die Ratten sind nicht scheu und laufen einem auch über die Füße, dies bedeutet Glück -> ist mir übrigens passiert, ob es mir deswegen Glück bringt? Für Anhänger von Karni Mata ist es eine besondere Ehre, Kontakt zu den seltenen weißen Ratten aufzunehmen. Mit Leckereien verweilen sie stundenlang an den Mauerritzen und versuchen eines dieser seltenen Exemplare anzulocken. Erstaunlicherweise sind die Ratten im Tempel für die Hindus heilig, während sie außerhalb des Tempels als Schädlinge angesehen werden.
Nach langer Fahrt Ankunft in Jaipur. Unsere Unterkunft, die Villa Surya. Das Zimmer ist zwar einfach eingerichtet aber sauber. Nach kurzer Erholungspause ging es in die Altstadt. Die kurze Fahrt mit der Rikscha war weniger interessant, eigentlich schade um die Zeit. Zurück im Hotel Anprobe der "Abendgarderobe", ein Salwar Kamiz; weiße Hose und rotes Hemd. Das Hemd war zwar etwas zu groß geraten, nun, was soll es. Auf dem Weg spontaner Halt bei einer Hochzeit bzw. einem Bräutigam auf dem "weißen" Schimmel. Vorneweg die Musiker, die Lampenträger und natürlich die tanzenden Gäste. Welch eine Überraschung bei der Ankunft des Gastgebers: Es war das Haus unseres Reiseleiters. Wir wurden vom Hausherren, der Vater von Jai, empfangen und herzlich begrüßt. Auch die beiden Kinder tollten und freuten sich, dass Vater Jai mal wieder zu Hause ist. Im Essbereich mit offener Küche wurde uns die Zubereitung von Brot erklärt, Jai's Frau erledigte diese Arbeit mit flinker Hand. In der Küche duftete es köstlich nach den zubereiteten Speisen. Das Essen wurde traditionsgemäß im Schneidersitz eingenommen, ich genoss es, auf einem kleinen Sitzhocker Platz zu nehmen. Das vegetarische Essen, besonders die Kartoffeln, schmeckten super. Tja, die Tradition wird im Hause Shekhawat groß geschrieben: So ist es Jai's Frau untersagt, solange der Hausherr, also Jai's Vater, im Zimmer ist, den Raum ohne bedecktes zu Gesicht betreten. Dass die Eltern mit "Sie" angesprochen werden, ist für uns undenkbar, hier aber eben Brauch! Unüblich für uns ist es auch, dass nur der Hausherr mit den Gästen isst. Die restlichen Bewohner nehmen das Essen erst nach unserer Verabschiedung ein. Möchte mich hiermit nochmals für die Einladung und den schönen Abend bedanken.

Tag 12: Yoga, Sterne und Wind: ein Tag in Jaipur

Das Sprichwort »Morgenstund hat Gold im Mund« gilt auch in Indien: Daher hilft Ihnen ein Lehrer, sich während einer Yoga-Kennenlernstunde von allen Sorgen zu befreien und eine gewisse Gelassenheit zu erlangen. Wenn Sie sich aus Ihrem Lotussitz gelöst haben, bewundern Sie unter anderem den prächtigen Stadtpalast, der äußerst kunstvoll verziert ist, und Jantar Mantar, ein interessantes Observatorium oder doch nur ein himmlisches Schattenspiel? Finden Sie es heraus. Am Nachmittag sehen Sie den berühmten Hawa Mahal, den Palast der Winde. Dieses architektonisch ausgefallende Bauwerk der ehemaligen Rajputenfürsten ist für seine auf fünf Etagen verteilten 953 kunstvoll verzierten Nischen und Fenster berühmt. Aus diesen konnten die Haremsdamen einen Blick auf die Festumzüge werfen, ohne selbst gesehen zu werden. Nutzen Sie den Nachmittag, um die Altstadt Jaipurs auf eigene Faust zu erkunden oder sich im Swimmingpool Ihres Hotels zu entspannen. Am Abend sind Sie bei einer indischen Familie zu Gast und erfahren Interessantes über deren Alltag. Das Surya Villa ist auch heute Ihre Unterkunft. Das Frühstück sowie ein traditionelles Rajasthani-Abendessen im Hause einer indischen Familie sind im Preis eingeschlossen. Heute werden Sie bei einer indischen Familie zu Gast sein, die sich große Mühe geben wird, Sie mit typisch indischen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Die Speisen werden traditionell serviert, das heißt, man nimmt im Schneidersitz vor einem kleinen Tisch Platz. Fragen Sie nach einem Stuhl, wenn es Ihnen auf dem Boden zu unbequem oder anstrengend werden sollte. Es ist üblich, ohne Besteck, also mit den Fingern zu essen. Selbstverständlich wird ihnen auf Wunsch auch Besteck gereicht. Die Familie ist stets bemüht, es Ihnen so angenehm wie möglich zu machen. Genießen Sie diesen unvergesslichen Abend! Mit Ihrem Besuch leisten Sie einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation vor Ort, indem die Gastgeber sich ein zusätzliches kleines Einkommen erwirtschaften. Falls Sie noch mehr erleben möchten, haben wir folgende Empfehlung für Sie: Beginnen Sie den Tag mit einer beeindruckenden Heißluftballonfahrt über Jaipur und genießen Sie die fantastische Aussicht auf die Paläste und Forts der Pink City. Der Preis für die ca. 1-stündige Ballonfahrt beträgt zurzeit 180 US-$ pro Person, die Mindestteilnehmerzahl 2 und die maximale Teilnehmerzahl 8 Personen. Die Dauer und der Verlauf der Fahrt hängen vom Wetter und den Windverhältnissen ab. Die Ballonfahrt wird von einem Englisch sprechenden Führer begleitet, und es ist möglich, dass außer Ihnen auch andere internationale Gäste daran teilnehmen. Bitte buchen Sie diesen Ausflug rechtzeitig vor Antritt Ihrer Reise bei Chamäleon vor.
 

Mittwoch: 01.02.2017
Mit Kultur begann auch dieser Tag: zuerst Halt beim Palast der Winde, das wohl berühmteste Wahrzeichen von Jaipur. Er wurde 1799 von Maharaja Sawaj Pratap Singh erbaut. Die auffällige Konstruktion diente den zahlreichen Damen des Hofes, die sich nicht unter das einfache Volk begeben durften, als Beobachtungsposten vor allem bei den beliebten Prozessionen. So sah, hörte und roch man alles von der Straße, konnte aber aufgrund der abdunkelnden Bauweise von außen nicht bemerkt werden. Ihren Namen erhielt die Schaufassade wegen der raffinierten Luftzirkulation, die stets eine frische Brise durch die Räume ziehen ließ. Weiter ging es nach Amber zum Sheesh Mahal, dem Palast der Spiegel. Eine schier endlose Schutzmauer umgibt die Festung. Viele Touristen nehmen den Anstieg zum Innenhof per Elefant, ist natürlich auch schön anzusehen. Der Ritt ist total organisiert, im Winter darf ein Elefant den Weg maximal 5 mal zurücklegen, dann hat er Feierabend! Trotzdem gibt es Bedenken über den Missbrauch dieser Tiere von der Organisation PETA. Der Palast gliedert sich in vier Hauptbereiche mit jeweils eigenem Eingangstor und Hof. Haupteingang ist durch die Suraj Pol (Sonnentor). Hier hielten die Armeen Siegerparaden mit ihrer Kriegsbeute ab. Durch die vergitterten Fenster konnten die Frauen das Geschehen beobachten. Von der oberen Etage hatte man einen schönen Überblick auf die Anlage und die Umgebung. Zurück in Jaipur war Halt im Jantar Mantar, ein Observatorium mit der größten Sonnenuhr der Welt. Gebaut wurde die Anlage von  König Rajput im Jahre 1734. Das Observatorium besteht aus neunzehn Instrumenten zur Zeitmessung, zur Vorhersage von Finsternissen, zur Verfolgung der Lage von großen Sternen, wie die Erde die Sonne umkreist. Weiter geht es zum Stadtpalast, der heute noch teilweise von den Nachfahren der Herrscherfamilie bewohnt ist. Ach ja, im angrenzenden Bau stellen Künstler ihre Arbeiten aus. Hier habe ich mal wieder zugeschlagen: eine Zeichnung, auf dem ein Elefant seinen Arsch an einem Baum wetzt.
Nach einer kurzen Erholungspause im Hotel ging es ins Filmtheater. Dass zu Beginn des Filmes die indische Nationalhymne gespielt wird, ist schon etwas ungewöhnlich; bei uns wäre solch eine Variante schwerlich vorstellbar. Der Film selbst in englisch bzw. auch indisch gesprochen. Ich fand diesen Teil des Programms mehr als überflüssig.
Zurück im Hotel machte ich mich alleine auf die Socken und stieß in einem Nachbarhotel auf eine Hochzeit. Etwas unschlüssig betrat ich den Festplatz und sah mich vorsichtig um. Dass ich im Nu fast schon zum Mittelpunkt der Veranstaltung wurde, hat mich dann doch überrascht. Kinder stellten sich vor und schüttelten mir die Hand, Jugendliche baten mich, sich zu ihnen zu setzen. Natürlich wurden Fotos mit mir bzw. von mir geschossen, ein Wechselspiel der Fotografie. Mit dem Austausch der E-Mail sagte ich natürlich die Zusendung der Bilder zu. Die Hochzeitszeremonie war in vollem Gange und ich wurde sogar auf die Bühne gebeten. So konnte ich life erleben was uns Jai am Vortag über diese Tradition erzählt hatte. Die Braut wurde mit Schokolade gefüttert, die Geldgeschenkübergabe mit der Kokosnuss usw. Natürlich wurde ich auch zu einem Getränk eingeladen, lehnte aber dankend ab -> ob die Vorsicht berechtigt war kann ich natürlich nicht beurteilen. Nach über einer 1/2 Stunde verabschiedete ich mich vom Hochzeitspaar mit den besten Wünschen für ihre gemeinsame Zukunft. Wieder auf der Straße durfte ich feststellen, dass noch weitere Hochzeitsfeiern angesagt waren. Ein großer Hochzeitszug, der Bräutigam auf einem geschmückten Elefanten, zog die Straße entlang. Der übrige Straßenverkehr musste natürlich diesen Zug mit Gehupe umfahren. Fast zum Erliegen kam der Verkehr, als noch ein weiterte Hochzeitszug entgegenkam; diesmal der junge Bräutigam auf dem geschmückten Schimmel. Raketen und Böller wurden abgeschossen, ein lautstarkes Treiben mit all der Musik. Irgendwann entschloss ich mich dann doch für mein leibliches Wohl und ging zurück ins Hotel zum Abendessen. Lange noch konnte man die Musik und das Feuerwerk hören -> feiern können die Inder!

 

Tag 13: Von Jaipur über Amber nach Delhi

Sie fahren in die alte Hauptstadt Amber und erklimmen per Jeep die auf einem Felsen thronende Festung. Dort besichtigen Sie den mächtigen Palast mit seinen Schutzmauern und zahlreichen Toren. Im Sheesh Mahal hängen so viele Spiegel, dass eine einzige Lampe den ganzen Saal beleuchtet. Im Anschluss fahren Sie zurück nach Delhi und genießen im Le Méridien Gurgaon Central Park das Abschiedsabendessen. Am späten Abend werden Sie zum Flughafen von Delhi gebracht. Das Frühstück und das Abendessen sind inkludiert. Die Fahrstrecke umfasst ca. 280 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 6 Stunden.
 



Video zur Ballonfahrt findest Du hier

Donnerstag: 02.02.2017
Der heutige Tag sollte mit der Ballonfahrt beginnen (Die gestrige Fahrt wurde witterungsbedingt abgesagt). Pünktlich um 5:30 Uhr ging es im Taxi zum Ballonstartplatz. Nach mehr als einer Stunde Fahrt konnte man endlich das Feuer des Ballonbrenners sehen. Vier Ballone warteten auf den Aufbau. Mir wurde Ballon 1 zugeteilt, der Korb war für 20 Personen ausgelegt. Der englisch sprechende Ballonführer teile uns in die 4 Körbe ein, pro Korb mit Rücksicht aus das Körpergewicht. Als sich bereits die erste Morgenröte zeigte, stieg unser Ballon auf. So konnte man aus der Luft die Starts der 3 anderen Ballone gut beobachten. Mit der aufgehenden Sonne und die anderen Ballone im Blickfeld bot sich uns ein tolles Fotomotiv. Die Fahrt ging über einen Hügel , dann kleine Ortschaften und Felder. Immer wieder steuerte unser Ballonfahrer den Ballon nur wenige Meter über die Häuser um dann wieder aufzusteigen. So konnte man in die Innenhöfe sehen und beobachten, wie die Schafe oder Wasserbüffel aufgeschreckt durch den Brenner fast panikartig umher rannten. Die Kinder winkten und freuten sich sicherlich über die Abwechslung. Nach über einer Stunde wurde zur Landung angesetzt, in einem Sandboden zur der Korb seine Furchen. Nur war der Landeplatz etwas unglücklich gewählt; der Ballon konnte hier nicht abgelegt werden. Inzwischen kamen aus allen Himmelsrichtungen Anwohner, es war mal wieder Händeschütteln angesagt. Um den neuen Landeplatz ansteuern zu können, wurde nochmals abgehoben und von den Bewohnern sowie einem Fahrzeug der Ballon über einen Zaun gehievt und dann wieder zur Landung angesetzt. Die Urkunde über die gelungene Ballonfahrt war natürlich obligatorisch.

Zurück im Hotel kurzes Frühstück, Koffer gepackt und mit etwas Verspätung war um 11 Uhr Abfahrt. Als Reisebegleitung war diesmal Jai's Vater an Bord. Er unterhielt uns mit diversen Witzen aber auch seiner Familiengeschichte. Hier ging es vor allem um das Thema Hochzeit. Der zweite Sohn darf übrigens erst heiraten wenn der ältere Bruder unter der "Haube" ist. Und so wurde berichtet, wie die Bräute von den Familien ausgewählt wurden. Auch das Thema Mitgift wurde angesprochen. Wie sagt man so schön: Andere Länder andere Sitten!
Die Fahrt endete in Delhi im Nobelhotel
Le Méridien Gurgaon. Mit den 2 männlichen Reiseteilnehmern wurde das Zimmer geteilt, duschen war für mich endlich angesagt. Das Abendbuffet war variantenreich und schön aufgebaut, aus "diversen" Gründen machte es mir leider wenig Freude. Abfahrt zum Flughafen, Check-In, langwierige Passkontrolle, Handgepäckkontrolle -> hier wurde der gekaufte Marmorteller genauer unter die Lupe genommen sowie mein kleines Taschenmesser am Schlüsselbund liquidiert.


 


Tag 14: Abflug und Ankunft zu Hause

Voraussichtlich um 1:50 Uhr treten Sie Ihren Rückflug von Delhi nach München an. Nach der Landung in München am frühen Morgen reisen Sie weiter in Ihren Heimatort.
 

Freitag: 03.02.2017
Abflug um 02:04, ich bin dann auch relativ schnell eingeschlafen, war schließlich schon seit 21 Stunden auf den Beinen. Landung in München um 06:03 Uhr gemäß flightaware.com.
Mit der S-Bahn, dem Zug sowie dem Taxi ging es dann in mein Heim.
 






 


 

Fazit:

 

Vorab eine Feststellung: Die Werbung von Chamäleon finde ich zwar gut, dies als "Die Reise ihres Lebens" zu bezeichnen, dem muss ich jedoch widersprechen...

Land und Leute: Obwohl ich ja nur einen kleinen Teil bereist habe, muss ich feststellen, dass die Leute fast schon unheimlich freundlich sind. Gerade auf der Hochzeit durfte ich dies besonders erfahren. Sitten und Gebräche sind für mich dagegen oft nicht nachvollziehbar. Da Indien eigentlich ja zum Thema Internet recht fortschrittlich ist, stößt dies besonders auf. Die Armut unter einem Teil der Bevölkerung ist schon heftig. So ist betteln in dieser Gruppe vermutlich das einzige Einkommen. Auch die Wanderarbeiter, die unter Brücken bzw. in "Zelten" hausen, scheinen keine Basis für ein besseres soziales Leben zu haben.
Übrigens: Scheu zeigte sich fast niemand; im Gegenteil, ich durfte jede Menge Hände schütteln, gerade die Mädchen wollten sich auf einem Bild festhalten lassen!
Das bereiste Land selbst fand ich wenig anspruchsvoll und recht öde. Die Wüste hatte ich mir anders vorgestellt, darf man eben nicht mit Afrika vergleichen. Überrascht bin ich, dass trotz des vermutlich kargen Bodens mehrmalige Ernten möglich sind. Das Wetter war recht angenehm, die morgendlichen Temperaturen recht frisch, tagsüber aber um die 20 - 25 Grad recht angenehm. Vereinzelt sieht man zur Energiegewinnung bereits Solarzellen und Windräder.
Erschreckend für mich aber die Gleichgültigkeit, mit der der Schmutz akzeptiert wird. Zwischen all den Abfallbergen mitten in den Ortschaften wühlen Schweine und Kühe nach fressbarem. Es ist fast schon verwunderlich, dass keine Epidemien ausbrechen. Ich war jedenfalls mit dem Wasser sehr vorsichtig, selbst zum Zähneputzen wurde Mineralwasser verwendet.
Das Essen in den Hotels war gut; keine Probleme mit dem Magen und dem Darm. Aber für die nächste Zeit reicht es mir mit Hühnchen (Chicken) :-)
Die Safari im Nationalpark hat mich etwas enttäuscht. Es lag nicht nur am fehlenden Tiger!
Zur Gruppe: Lange habe ich überlegt, ob ich dieses Thema hier erwähnen soll. Da es meinen persönlichen Reiseverlauf sehr beeinflusste, will ich hierzu "Personen- und Geschlechtsneutral" darauf eingehen. Auf keiner Reise habe ich bisher erlebt, dass ein Reiseteilnehmer so viel Einfluss auf die Gruppe nehmen konnte. Ich empfand diesen jedoch oft negativ. Ohne auf Details einzugehen, muss doch ein Beispiel erwähnt werden. Zum Abendessen bei einer indischen Familie stellte Jai für alle traditionelle Kleidung bei. Die Aussage: Das ziehe ich nicht an, schockierte mich. Dass Jai dies äußerlich so gelassen hinnahm, muss ich neidvoll anerkennen; für mich war ein Maß an Toleranz überschritten! Es gibt anscheinend Leute, denen man "fast" nichts richtig machen kann bzw. anscheinend ihr Ego in den Mittelpunkt stellen müssen. Übriges: Der Ton macht die Musik! Mehr will ich hierzu nicht erwähnen...
Der Reiseleiter brachte sein Wissen gut und verständlich rüber, sein Deutsch super. Auf obiges Problem ging er jedoch nicht ein, wollte vermutlich selbst seine Ruhe haben.
Bis auf meine Wenigkeit schlugen sich alle incl. des Reiseleiters vom Schnupfen bis zu einer richtigen Erkältung mit den Bakterien herum. Morgens konnte man gut und gerne eine Jacke vertragen; im Bus gerade auf der Sonnenseite, auf der ich meinen Platz hatte, waren die Temperaturen schon recht heftig. Da selbiger Reiseteilnehmer sich auch über die minimal eingeschaltete Klimaanlage lautstark aussprach, kochte ich dafür manchmal fast im eigenen Saft. Ob ich deswegen oder wegen meines Oldie-Status von den Bakterien verschont wurde?
Vielleicht sollte ich mir, nach dem Motte des Elefanten, symbolisch den verlängerten Rücken am Baum reiben :-)