Der "stoinerne Ma"
Info-Beitrag hierzu aus der AZ
Es war
um die Zeit von November Anno 1634 bis März
des Jahres
1635, als der bayrische Generalfeldmarschall von Wahl die Stadt
Augsburg, welche von den
Schweden unter Johann Georg aus dem
Winkel besetzt war, belagerte. Von Tag zu Tage stieg die Noth
in der bedrängten Stadt. Der kleine
Vorrath von Lebensmitteln war in Kurzem aufgezehrt, so daß bereits viele Menschen dem sichern
Hungertode entgegensahen. Das konnte natürlich den Belagerern
nicht unbekannt bleiben, und in der That baute der feindliche
General darauf seine Hoffnung baldiger Übergabe. In solcher
Bedrängniß kam ein braver Bäckermeister Namens Konrad
Hackher auf folgenden
Einfall. Er nahm einen stattlichen Laib
Brod, ging auf der Stadtmauer spazieren und zeigte ihn lustig und
singend den vor den Wällen gelagerten Feinden. Darob geriethen
die Soldaten, so sich dessen gar
nicht versehen hatten, in Wuth
und richteten alsobald eine
Feldschlange nach dem Verwegenen.
Leider traf die Kugel und riß dem Braven den Arm mit dem Brodlaibe
weg, so daß er wenige Tage darnach verschied. Seine Mitbürger
aber ließen zum Andenken einen steinernen Mann mit einem Laib Brode
aufstellen, wie solcher noch heutiges Tags am untern Graben in
Augsburg zu sehen ist.
|