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Tag 7 Das ärmliche Frühstück weckte die Lebensgeister nur minimal; dafür hatte sich der Sturm gelegt! 8:45 Uhr dann wieder das Gepäck auf das Autodach und los ging es nach Tamegroute. Nach einem kurzen Ortsrundgang stand die Besichtigung der Bibliothek an, die einem islamischen Sufi-Orden zugehörig ist. Hier kann man alte Handschriften mit wissenschaftlichem und religiösem Inhalt besichtigen. Die ältesten Schriftstücke stammen aus dem Jahr 1063 und wurden auf Gazellenpergament mit Walnusstinte geschrieben. Auch ein Koran aus dem 14. Jahrhundert mit schöner Kalligraphie in Kufi-Schrift ist zu sehen. Es ist schon beachtlich, mit welcher Präzision die Buchstaben, Zahlen aber auch Bilder "gemalt" sind. Der letzte Nachkomme, inzwischen über 80 Jahre und im Rollstuhl, erklärte persönlich die Bücher. Hier lässt man dann gerne eine kleine "Unterstützung" für die Büchersammlung da. Bekannt ist Tamegroute auch für seine Töpferwerkstätten. Die Fertigung von Tonschüsseln, Dachziegeln u. ä. unter fast unwürdigen Bedingungen schreckt eigentlich ab. Hier wurde auch zum ersten Mal aufdringlich gebettelt! Bei einem 1 1/2-stündige Kamelritt durch die Palmengärten, diesmal ohne unseren Reiseführer, holten wir uns Hunger auf das Mittagessen. Diesmal gab es sogar Bier, Ibrahim hörte ich zur Einladung nicht nein sagen! Vor der Fahrt zur Öko-Lodge sorgten wir mit einer Flasche Rotwein für das Abendessen vor. Dann ging es mal wieder über Stock und Stein, ein geländegängiges Fahrzeug ist hier eigentlich Pflicht. Im Camp wurde von den beiden Frauen frisches Fladenbrot am offenen Feuer gebacken. Das Abendessen schmeckte vorzüglich, der Rotwein rundete entsprechend ab > auch bei Ibrahim :-).
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