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      Nächster Halt war Telouet mit seiner Kasbah. 
      
      
      Viele Teile des Bauwerks sind aus den im marokkanischen 
      Süden eher ungewöhnlichen Lehmziegeln errichtet; andere Teile bestehen 
      dagegen aus dem weitaus gebräuchlicheren Stampflehm.  
      Von außen macht der Gebäudekomplex, der der Familie gleichermaßen zu Wohn- 
      und Repräsentationszwecken diente, einen eher armseligen Eindruck, der 
      sich allerdings in den Innenhöfen sowie in einigen wenigen Räumen des 
      Repräsentationstrakts in ein gewisses Staunen verwandelt: Hier sind die 
      Wände und Decken mit Kacheln, Stuck und Malereien geschmückt, deren 
      Ausführung ein deutliches städtisch-islamisches Geschmacksempfinden 
      verrät. In der Tat waren die ausführenden Handwerker keine Berber, sondern 
      − für einen gewissen Zeitraum − aus Fès und Marrakesch hierher 
      geholte Spezialisten. Und auch El Glaoui sah sich wohl weniger als 
      Berberfürst, denn als wahrer Herrscher über Südmarokko  |