Namibia mit
 



Kurzes Video der Elefantenherde findest Du hier

Die Highlights in einem kurzen Video auf YouTube
 

29.09. - 13.10.2012
 




Namibia bzw. Botswana standen schon längere Zeit auf meiner Reisewunschliste.
Tja, und dann sah ich in der Zeitung die Werbung zum Taschenbuch "Hummeldumm" von Tommy Jaud.
Das unterhaltsame, nett aber auch ein wenig "doof" geschriebene Buch brachte mich dann über den Link zu Hauser-Reisen.
Die im Buch beschriebene Reiseroute wählte ich zwar nicht, dafür "Namibia für Anfänger".
Und da für September noch ein Plätzchen frei war, wurde der Terminplan für Anfang 2013 umgeschmissen und kurzfristig gebucht!
 


Samstag 29.09.2012:
Flug mir Air Namibia von Frankfurt nach Windhoek.
 
 

Reiseroute Namibia

 

 


Sonntag 30.09.2012:
Windhoek - Gästefarm Elisenheim

Morgens Ankunft in Windhoek, wo uns unsere Hauser-Reiseleitung bereits erwartet. Die Hauptstadt Namibias liegt im Zentrum des Landes und ist von Gebirgen umgeben. Aufgrund der Höhenlage herrscht das ganze Jahr über ein angenehmes Klima. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt sind wir zur Akklimatisierung auf der Gästefarm Elisenheim. Die Farm liegt versteckt in den Eros-Bergen nur 15km von der Hauptstadt entfernt. Wir beginnen unsere Reise in gepflegter Atmosphäre einer landestypischen Gästefarm. Hier können wir eine erste kleine Wanderung unternehmen, vielleicht sichten wir unser erstes afrikanisches Wild an einer der nahegelegenen Wasserstellen. Wer möchte kann sich aber auch am Pool vom Flug erholen. Zum Abendessen genießen wir die hervorragende Farmküche mit Wildgerichten der Region.
 
 

 

8120 km > Der lange Nachtflug mit wenig Schlaf war für mich das größte Handicap der Reise; habe diesen Teil jedoch unbeschadet überstanden. Von Heinz wurde ich sowie die restlichen 8 Teilnehmer empfangen. Nach erfolgreichem Geldwechsel im Flughafen war im umgebauten Toyota Land-Cruiser mit aufstellbarem Dach eine kurze Stadtrundfahrt in Windhoek angesagt. Dann ging es zur ersten Lodge > Gästefarm Elisenheim. Nach einem kleinen Mittagessen und etwas relaxen (Erdinger Weizen!) war die erste Wanderung angesagt. Der Hausberg lag zwar voll in der Sonne, schwierig war der Anstieg trotzdem nicht. Jedenfalls wurde von einigen "das Handtuch" geworfen; sie traten den Rückzug an. Ein echt gutes Abendessen mit tollem Nachtisch ließ den Tag dann sanft ausklingen.


Montag 01.10.2012:
Okahandja - Waterberg Plateau

Zunächst führt uns unsere Route nach Okahandja, eine wichtige Handelsstadt im Herero-Gebiet, wo wir den örtlichen Holzschnitzermarkt besuchen können. Das Waterberg Plateau ragt aus der weiten Savannenlandschaft 200 m auf und ist schon von weitem sichtbar. Die Hochebene des Massivs wird von Steilhängen begrenzt, die nach Nordosten hin sich langsam abflachen. Die Felshänge und faszinierenden Felsformationen sind ein Habitat für mehrere seltene Wild- und Vogelarten, wie z.B. eine der wenigen Brutkolonien der Kapgeier im südlichen Afrika. Der Waterberg wird durch eine etwa 100 m mächtige Schicht aus rotem Etjo-Sandstein bedeckt, die sehr porös ist, das Regenwasser versickert wie in einem Schwamm. Da der Sandstein jedoch auf einer wasserundurchlässigen Gesteinsschicht liegt, tritt das Regenwasser entlang dieser Schicht das ganze Jahr über in Form von so genannten Schichtquellen wieder aus und sorgt somit für eine üppige Pflanzenwelt. Auf unserer Wanderung halten wir Ausschau nach Klippspringern, Klippschliefern und Pavianen, die die Hänge bevölkern. Vom Plateau aus genießen wir spektakuläre Ausblicke in das fruchtbare Tal und über die Omaheke, wie dieser Teil der Kalahari genannt wird; imposant und fotogen sind vor allen die bizarren Sandstein-Formationen und gewaltigen Feigenbäume. Das Bernabe-de-la-Bat Camp wurde 1989 eröffnet und trägt den Namen des ersten Direktors der damals geschaffenen Naturschutzbehörde. Die Bungalows unter den hohen schattigen Bäumen fügen sich harmonisch in die Landschaft ein.
 
 

 

Nach einem stärkendem Frühstück ging es Richtung Norden. Der Holzschnitzermarkt ist sicherlich sehenswert, aufdringlich sind natürlich die Verkäufer. Mir ist jedoch immer noch nicht klar, wo die doch recht schönen Holzfiguren hergestellt werden. Man konnte zwar im hinteren Bereich einige Aktivitäten sehen, die können jedoch nicht den Markt bestücken. Was soll es, einige Mitbringsel wurden nach Preisverhandlungen dennoch gekauft! Unter freiem Himmel wurde dann das Mittagessen vor der Weiterfahrt zur Waterberg-Lodge eingenommen. Tja, die anschließende "Wanderung" zum Plateau ließ manche Mitreisende die Grenzen ihrer "Bergsteigerleistung" überschreiten. Äußerlich unbeschadet erreichten alle den Aussichtspunkt und freuten sich über die eigene Leistung und die tolle Landschaft. So wurde das Abendessen (freie Auswahl nach Karte!) nach der doch anstrengenden 2,5-stündigen Tour genossen. Dass einige im ungeheizten aber schönen Pool ihren Übermut abkühlten, sei hier auch noch erwähnt.


Dienstag 02.10.2012:
Otjikoto-See - Etosha Nationalpark
Über Farmland setzen wir die Fahrt entlang des Waterberg-Massivs fort. Unterwegs machen wir einen Abstecher zum Hoba-Meteoriten, der 1920 auf einer Farm entdeckt wurde und als größter Meteorit der Welt gilt. Er wiegt 55 Tonnen und besteht zum Großteil aus Eisen und Nickel. Der Otjikoto-See, ist eine mit Wasser gefüllte Doline. Diese runden, trichterförmigen Einsturzkrater entstehen, wenn Karsthohlräume in nicht allzu großer Tiefe unter der Erdoberfläche auftreten und durch fortgesetzte Vergrößerung deren Decken die darüberliegende Gesteinslast nicht mehr tragen können und einstürzen. Liegt der Dolinenboden tiefer als der Grundwasserspiegel füllen sie sich mit Wasser und bilden oberirdische “Karstseen". 
Der Besuch des Etosha Nationalparks ist sicherlich einer der Höhepunkte unserer Reise. Im Park liegen drei Camps, jedes mit einem ganz eigenen Stil. Typisch für das Camp Namutoni ist sein geschichtsträchtiges Fort, bereits im 19. Jh. machten hier Reisende wegen seiner verkehrgünstigen Lage halt. Das Wahrzeichen vom Camp Okaukuejo ist der schon von weithin sichtbare Wasserturm, der auch bestiegen werden kann. Halali ist das zu letzt erbaute Camp. Wie der Name schon aussagt, die Jagd ist nun erfolgreich vorbei, den Eingang zum Camp schmückt ein symbolisches Jagdhorn. Alle drei Camps besitzen die ganze Nacht über beleuchtete Wasserstellen.
 
 

 

Frühstück war um 7 Uhr angesagt. Der erste Halt war dann am Hoba-Meteoriten. Unwahrscheinlich für mich, dass hier kein Krater oder ähnliches beim Einschlag entstanden ist; sicherlich liegen aber die Fachleute mit ihrer Analyse richtig. Der Otjikoto-See beeindruckte mich jedoch mehr. Er wurde im Jahr 1851 von Charles John Andersson und Francis Galton entdeckt und hat eine Größe von circa 100 × 150 Meter. Otjikoto bedeutet in der Hererosprache tiefes Loch; tatsächlich ist der See eine rund 76 Meter tiefe mit Wasser gefüllte Doline, wobei er an ein zu großen Teilen noch unerforschtes unterirdisches Kanalsystem Anschluss haben soll, welches bis zu verschiedenen Wasserstellen im Etosha-Nationalpark reichen soll. Während des Ersten Weltkrieges versenkte die deutsche Schutztruppe Waffen und Munition in diesem See, um sie dem Gegner nicht zu überlassen. Nach der Zimmerbelegung in der Lodge Namutoni ging es auf kurze Pirschfahrt. Die ersten Elefanten standen bereits nach wenigen Minuten am Straßenrand und beeindruckten mit ihrer Größe. Auch Zebras, Giraffen und Springböcke konnten bereits gesichtet werden. Auf dem Rückweg zur Lodge konnten wir das "Spiel" eines Elefanten mit einem Fahrzeug beobachten. Letztendlich siegte der Elefant. Die Lodge selbst ist relativ neu und schön eingerichtet. Weniger toll war ein Gewitter mit kurzem Regen und Stromausfall. Das Abendessen blieb jedoch in der Leistung um einiges hinter den bisherigen Essen zurück. Am Wasserloch war die anschließende nächtliche Beobachtung leider erfolglos.


Mittwoch 03.10.2012:
Pirschfahrten im Etosha Nationalpark
Der 22.000 qkm große Etosha Nationalpark gehört zu den bekanntesten Wildparks in Afrika. Die Übersetzung des Namens “Etosha" bedeutet soviel wie “Großer weißer Platz" ein durchaus passender Name für die flache, silbrigweiß flimmernde, fast immer wasserlose Senke. Luftspiegelungen täuschen Wasser, Inseln und Bäume vor. Im Park halten sich die typischen Wildarten der südlichen Savanne Afrikas auf, wie z. B. Springbock und Steppenzebraherden, Oryx, Streifengnus, Giraffen und Elefanten. Bei letzteren ist besonders der häufig vorkommende Mopanebaum, dessen Blätter in geöffneter Form wie Schmetterlinge aussehen, sehr beliebt. Die Zahl der Tiere ist sehr wechselhaft, da sie vom Migrationsmuster, dem Zustand der Weide und vom vorhandenen Wasser abhängig sind. Die Wasserstellen im Park haben alle ihren ganz eigenen Charakter, es wird unterschieden nach natürlichen Wasserquellen und solchen, die aus Bohrlöchern gespeist werden. Betörend im August und September ist der jasminartige Duft der verschiedenen Akazien, wenn die Bäume über und über mit goldgelben oder weißen Köpfchenblüten bedeckt sind.
 
 

 


Frühstück 8 Uhr, anschließend Pirschfahrt ohne Hänger. Die Anzahl der Wildtiere hielt sich in Grenzen, so dass ich doch etwas enttäuscht war. An diversen Wasserlöchern wurde aber immer wieder Halt gemacht, um die Tiere zu beobachten. Nach einem Mittagessen im Fort ging es (wieder mit Hänger) weiter Richtung Lodge Halali, die wir gegen 16 Uhr erreichten. Das Abendessen wurde etwas unter Stress eingenommen, da eine Nachtpirsch gebucht war. Hierzu konnte ich bei einer Dose Bier und einiger "Unterstützung" auch unserer Reiseleiter Heinz animieren. Im offenen Geländewagen wurde vom Fahrer mit einer Rotlichtlampe nach den Tieren gesucht. Mit gekonntem Auge fand er Eulen, Löwen, Wildkatzen, Nashorn, Elefanten. Es war schon toll diese Tiere bei ihrer nächtlichen Aktivität zu sehen: Die Elefantenherde überquerte hinter unserem Fahrzeug in aller Ruhe die Schotterstraße, die Löwen zogen ihren Weg und beachteten uns eigentlich nicht, das Nashorn konnten wir am Wasserloch beobachten. Leider sind nur wenige Fotos brauchbar > die Ausleuchtung war einfach zu gering. Trotzdem ein beeindruckendes Erlebnis!


Donnerstag 04.10.2012:
Pirschfahrten im Etosha Nationalpark
Die Pirschfahrt führt teilweise entlang der eigentlichen Pfanne zum Camp Okaukuejo. Unterwegs kommen wir an verschiedenen Wasserlöchern vorbei, die besten Plätze, um Tiere zu sehen.
 



Kurzes Video der Elefantenherde findest Du hier

Auch dieser Tag war der Pirsch gewidmet. Dabei war die "Ausbeute" an Tierbeobachtungen sehr positiv. Bereits am frühen Vormittag streifte der Löwe mit seiner Gefährtin am Wasserloch vorbei, um sich dann in den Schatten eines Gebüsches zurückzuziehen. Giraffen, Strauße, Antilopen- und Zebraherden > Herz was willst du mehr! Mittage erreichten wir das Okaukuejo-Camp. An diesem Wasserloch war nun wirklich alles geboten: Die große Elefantenherde suhlte sich im Wasser bzw. Sand, Gnu, Oryx und Springbock versorgten sich mit ihrem Wasserbedarf; einfach schön! Nach einem kleinen Imbiß ging es weiter auf Pirsch, gegen 17 Uhr mussten wir allerdings den Nationalpark verlassen; Weiterfahrt zum Etosha-Safari-Camp. Die Anlage punktete vor allen Lodge. Das Hauptgebäude war früher ein Farmhaus, beherbergt nun aber das Restaurant und die Bar, die wie ein Township aufgebaut sind. Der Safari-Bungalow ist ebenfalls liebevoll eingerichtet: Der künstlerisch bemalt Boden sowie die von namibischen Handwerkern hergestellte Metallmöbel schaffen ein warmes, einladendes Ambiente. Das Abendessen wurde unter freiem Himmel mit Live-Musik im Innenhof eingenommen; Vorspeise und Nachspeise wurden serviert, Hauptgericht Buffet. Den Abschluss bildete ein Umtrunk in kleiner Runde mit Kakteenschnaps. Dieser Tag war wirklich sehr erlebnisreich.


Freitag 05.10.2012:
Versteinerter Wald - Twyfelfontein
Über Outjo gelangen wir zur Damara Mopane Lodge in der Nähe von Khorixas gelegen. In Lehmbaustil unter Mopane-Bäumen errichtet und durch ein Wege-Labyrinth verbunden, wirken Hauptgebäude und Chalets der Lodge wie ein afrikanisches Dorf. Die Wände schmücken Motive der Felsgravuren von Twyfelfontein. Jedes Chalets liegt inmitten eines Gemüse- und Kräutergartens, welche frische Zutaten für die verschiedenen Mahlzeiten liefern. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Ein Schwimmbecken lädt zur Abkühlung ein, ein Aussichtspunkt zum Genießen des Sonnenunterganges.
 
 

 


Heute war mal ein etwas ruhiger Tag angesagt. Abfahrt 9:30 Uhr. Mittagessen war dann bereits in der Damara Mopane Lodge. Hier hat jedes Chalet einen liebevoll eingerichteten persönlichen Garten. Anschließend etwas relaxen am Pool sowie eine 1-stündige Wanderung im kleineren Kreis. Der Sonnenuntergang konnte vor dem Abendessen von einer eigens errichteten Plattform bei einem kühlen Bier genossen werden.


Samstag 06.10.2012:
Orgelpfeifen - Verbrannter Berg - Brandberg Massiv
Während unserer Reise kommen wir an einem der außergewöhnlichsten Gewächse der Erde zu Hause vorbei, die Welwitschia mirabilis. Sie kann nicht nur genügend Feuchtigkeit speichern, um in dieser lebensfeindlichen Umwelt zu überleben, sondern erreicht zudem ein sehr hohes Alter. Sie wächst vorzugsweise auf Kiesflächen, im Reviersand oder in Felsspalten und überlebt nur deshalb die Wüste, weil ihre Blätter ungenießbar sind. Nashörner, Springböcke und Oryxantilopen knabbern gerne mal an ihnen in extremer Trockenheit. Fantastische geologische Erscheinungen liegen heute am Weg. Beim Versteinerten Wald wurden bis zu 30 m lange Baumstämme vor etwa 200 Millionen Jahren angeschwemmt und sind inzwischen versteinert. Das Welterbekomitee der UNESCO hat im Juli 2007 Twyfelfontein auf die Liste der Weltkultur- und Naturerben gesetzt mit der Begründung, dass sich hier die größte Ansammlung von Felsgravuren in Afrika befindet. Über 2000 Abbildungen, unter anderem Nashörner, Elefanten, Strauße, Giraffen und menschliche sowie tierische Fußabdrücke, konnten dokumentiert werden. Die ältesten dieser Kunstwerke stammen aus der späten Steinzeit. Die Fundstätte dokumentiert darüber hinaus Riten und Praktiken von Jägern und Sammlern, die diesen Teil Südafrikas dominierten, bis etwa 1000 n. Chr. die ersten Viehhirtenstämme einwanderten. Twyfelfontein ist die erste Welterbestätte in Namibia. Danach setzen wir die Fahrt Richtung Brandbergmassiv fort. Nach ca. 2-stündiger Fahrt haben wir dieses nahezu vegetationslose Gebirge erreicht. Das Brandbergmassiv ragt einsam aus der Halbwüste auf, sein Hauptgipfel, der Königsstein, ist mit 2.573 m der höchste Berg des Landes. In den Schluchten und Höhlen gibt es viele Felszeichnungen. Am Nachmittag wandern wir mit einem einheimischen Führer der Daureb Mountain Guides durch die Tsisab-Schlucht zur berühmtesten Felsmalerei Namibias, der Weißen Dame. Entdeckt wurde diese 40 cm hohe Malerei 1918 vom deutschen Landvermesser Dr. Reinhard Maack.
 
 

 

Kulturtag: Heute war bereits um 6 Uhr Frühstück angesagt. Zuerst wurde der versteinerte Wald besucht. Auf einer Fläche von etwa 300 x 800 Metern liegen 50 bis 60 größere fossile Baumstämme, die zwischen 240 und 300 Millionen Jahre alt sind. Die größten Stämme sind etwa 30 Meter lang und haben bis zu 6 Meter Umfang. Vermutlich handelt es sich um Treibholz, das durch eine Flut angeschwemmt wurde. Durch luftdichten Abschluss infolge der Abdeckung durch Sedimente und das Eindringen von Kieselsäure sind die Holzstücke dann im Laufe von Jahrmillionen versteinert. Der nächste Halt nach rasanter Fahrt über die Schotter- und Sandpiste war Twyfelfontein. Über 2500 Felsbilder zeugen von mittel- und jungsteinzeitlichen Kulturen. Unsere Führerin Mona Lisa erklärte die Darstellungen, überwiegenden Jagdszenen, die zu den ältesten in Afrika gehören. Bei den Felsgravuren konnte durch stellenweises Abtragen oberer Flächen, ähnlich einem Sgraffito, in diesem rostend gealtert und rosig-braun gewordenen Sandstein eine darunter liegende, der Farbe nach andere Schicht frei gelegt werden; dafür reichten dann schon wenige Millimeter tiefe Einkerbungen. Nach einem Abstecher zum "verbrannten Berg" und den "Orgelpfeifen" ging es am Nachmittag zum Brandbergmassiv. Hier durften wir nach einer Wanderung bzw. einem Anstieg durch die Tsisab-Schlucht die "White Lady" betrachten. Nun, eigentlich hatte ich mehr erwartet. Aber immerhin ist die Darstellung 15 000 bis 16 000 ca. 4000 Jahre alt. (Heinz hat mich hier auf einen Fehler in meiner Homepage hingewiesen. Originaltext Heinz: Die Altersbestimmung von Felszeichnungen ist sehr schwierig, da man nicht ohne die Zerstörung des Bildes an das Material (sprich Farbe) herankommt um eine Datierung vorzunehmen. Im Brandberg haben Archäologen jedoch ein abgeplatztes Teil einer Malerei am Boden ausgegraben und diese besondere Malerei ist etwa 4000 Jahre alt). Tja, auch Wikipedia scheint sich hier in den Daten nicht festlegen zu wollen :-) Dabei stellt die "Dame" vermutlich entweder einen Krieger oder einen Schamanen dar. Leider wurden die Bilder zu frühren Zeiten arg misshandelt und mit Wasser u. ä. bespritzt, nun ist die „Weiße Dame“ mit Stahlabsperrungen vor schädigenden Berührungen geschützt. Übrigens: Die Infos durch die Führer vor Ort wurden leider in englisch durchgeführt. Hier mal wieder das altbekannte Handicap bei mir > Magdalene übersetzte für mich die wichtigsten Daten; DANKE! Gegen 19:00 Uhr endlich Ankunft im Gästehaus White Lady. Etwas lieblos eingerichtet, auch die mangelnde Instandhaltung viel negativ auf! Das Abendessen (Buffet) wurde dann in einem Restaurant eingenommen. Ein langer Tag geht zu Ende...



Sonntag 07.10.2012:
Swakopmund

Die Atlantikküste im Westen des Landes ist eine gespenstische Küstenlandschaft, geprägt von endlosen Dünen, großen Kiesflächen, dicken Nebelschwaden und Luftspiegelungen. Wir besuchen am Kreuzkap die Pelzrobbenkolonie. Je nach Saison lassen sich Tausende von Ohrenrobben aus nächster Nähe beobachten. Nun geht es weiter nach Swakopmund. Der Ort trägt den Stempel der Kolonialzeit und erinnert im Baustil an eine deutsche Kleinstadt. Wer möchte, kann in diesen Tagen an einem 2-stündigen fakultativen Rundflug teilnehmen und Sossusvlei, die Namib Wüste sowie die Skelettküste aus der Vogelperspektive betrachten.
 
 

 

Gegen 9 Uhr ging es diesmal Richtung Süd-Ost, zum Atlantik. Je mehr wir uns dem Wasser näherten, desto diesiger wurde der Horizont. Die Salzstraße erlaubte flotte und schüttelfreie Fahrt. Bei Regen wird diese Piste allerdings zur Rutschbahn, aber es regnet ja hier fast nicht! Erster Halt war dann die Robbenkolonie. Unser Guide Heinz blieb im Fahrzeug > wegen seiner Erkältung oder wollte er den penetranten Gestank der Robben meiden? Hunderte von Robben liegen am Strand oder lassen sich in den Wellen treiben. Leider wird die große Anzahl von Robben, die sich an der kühlen Westküste wohlfühlen, zur Plage für die Fischer. Hier das Gleichgewicht zwischen Naturschutz und Notwendigkeit zu finden, ist eine echte Herausforderung. Ähnliches trifft ja auch für die Elefanten im Etosha-Park zu. Nach diesem geruchsintensivem Halt steuerte Heinz Swakopmund an. Eine kurze Stadtrundfahrt brachte einen ersten Eindruck der ehemaligen deutschen Kolonie, die 1919 unter Verwaltung der Südafrikanischen Union gestellt wurde. Sorgen macht sich sicherlich ein Teil der Bevölkerung um den steigenden Uranabbbau, weitere Minen sind im Bau bzw. geplant. Der hierzu benötigte Wasserbedarf ist enorm; es wurde deshalb für die Minenbetreiber zur Auflage gemacht, eine Meerwasserentsalzungsanlage zu bauen. Das Hotel Europa war nun für 2 Nächte unsere Bleibe. Tja, der Westwind blies an der Landungsbrücke ganz schön heftig, der kleine Stadtspaziergang mit Gudrun, Dorothea, Magdalene und Thomas brachte aber etwas Bewegung in die müden Glieder. Beim gemeinsamen Abendessen (ohne Heinz, der in Swakopmund ja zu Hause ist) wurde dann auch der Rundflug (der Preis von 260 Euro pro Person ist ganz schön happig) für Montag mit Dorothea, Karin und Anton festgelegt; auch Gudrun schloss sich noch unserer Gruppe an.



Montag 08.10.2012:
Swakopmund

Der Tag steht zur freien Verfügung.
 
 

 

Leider begann der Tag mit einer unangenehmen Tatsache > das Abendessen schien nicht allen gut bekommen zu sein. Karin lag mehr oder weniger flach und fiel somit für den Rundflug aus. Umgehend nach dem Frühstück versuchte ich mit Sussusfly eine Lösung für unser Problem zu finden. Leider war trotz Nachfrage bei anderen Agenturen kein Ersatz aufzutreiben. Tja, so musste Toni wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und für die 2 gebuchten Plätze bezahlen; besch... Gegen 12 Uhr ging es nach einer kurzen Info durch unseren Piloten Rene zum Start mit einer Cessna 210. Über den Kuiseb-Canyon, die Namib-Wüste mit ihren Dünen ging es dann Richtung Atlantic zu den Salzpfannen und der Walvis Bay. Der Canyon aber natürlich auch die Dünen aus der Vogelperspektive sind bezaubernd. Das Farbenspiel der bis zu 350 Metern hohen Dünen wurde natürlich fotografisch festgehalten. Der Flug war zwar etwas unruhig, der Wind aber auch die Thermik ließen den Flieger doch ganz schön schaukeln. Aber dieses Gefühl hatten wir ja sporadisch auch auf mancher Piste :-) Toni bekam dies jedoch nicht sonderlich gut, seine Brechtüte bekam einen Teil des Frühstücks ab...
Ohne unsere beiden Österreicher ging es gegen 15 Uhr auf einen Abstecher zur Walvis Bay. Die Wirtschaft der Stadt basiert zum größten Teil auf Handel über den Hafen Walvis Bay und auf fischverarbeitender Industrie. Die Anzahl der auf Liegeplatz wartenden Schiffe zeugt von der großen Resonanz des Hafens. Die Waren gehen von hier nach Botsuana aber auch nach Südafrika. Unser gemeinsames Abendessen mit Frau Remmert wurde dann in einem netten Restaurant eingenommen. Die Abrechnung pro Person wurde dann zu einer netten Rechenübung; jedenfalls reichte es auch für ein gutes Trinkgeld (Tip).



Dienstag 09.10.2012:
Namib Wüste

Auf unserem Weg Richtung Süden unternehmen einen Abstecher nach Walvis Bay, um in der Lagune Flamingos zu beobachten; die Anzahl der Flamingos variiert je nach Jahreszeit. Wir durchqueren die Namib-Wüste und die sogenannte Mondlandschaft, Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere. Durch den Kuisebcanyon, bekannt durch den Roman “Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste" von Henno Martin gelangen wir zu unserer Lodge in der Nähe vom Namib Naukluft Park. (Mittagessen kann in Swakopmund eingekauft werden) Unser heutiges Ziel, die urige Siedlung und Kleinod Solitaire, macht ihrem Namen alle Ehre. Man findet sie auf allen Landkarten eingezeichnet, früher war dieser einsame Ort eine Kreuzung mit Tankstelle. Ein nostalgischer Farmstore bietet täglich frisch gebackenes Brot und dick mit Streuseln gedeckten Apfelkuchen an, natürlich auch richtigen Filterkaffee. Ein Genuss ohne Gleichen und ein “Muss" für jeden Reisenden.
 
 

 

Die Walvis Bay hatten wir ja bereits gestern abgehakt, so dass es über die Mondlandschaft zum Kuiseb-Canyon ging. Eine kurze Wanderung zum "Schlafplatz" von Henno Martin und Herman Korn stand auf dem Programm. Sie hielten sich hier nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zweieinhalb Jahre vor der Polizei versteckt. Eigentlich eine schöne, malerische Landschaft; nur wollte ich hier nicht unter diesen Verhältnissen leben. Die Fahrt über Passstraßen durch den Canyon war für Heinz sicherlich beschwerlicher als für uns Mitfahrer. Gegen 17 Uhr Ankunft in Solitaire. Die Herkunft des Ortsnamens ist umstritten, verweist aber wahrscheinlich auf die Abgeschiedenheit und Einsamkeit (englisch solitude) des Ortes. Seit 2009 gibt es eine Bäckerei die neben Kuchen auch Brote, Pies und Brötchen herstellt. Der derzeitige Manager des Ladens und der Bäckerei in Solitaire, Moose McGregor, hat Solitaire mit seinem Apfelkuchen berühmt gemacht; alle bedeutenden Touristenratgeber verweisen auf den Apple Pie in Solitaire, viele mit dem Zusatz „bester Apfelkuchen in Afrika“. Seine Brote gelten mit zu den köstlichsten von Namibia. Der Sonnenuntergang unter den Rufen der Geckos sowie ein gutes Abendessen (die Lautstärke im Restaurant war enorm, dass Franzosen so laut sein können) beschlossen den heutigen Tag.



Mittwoch 10.10.2012:
Sossusvlei - Dead Vlei - Sesriem Canyon

Nach einer ca. 2-stündigen Fahrt und einer anschließenden 1-stündigen Wanderung, erreichen wir 65 km westlich vom Sesriem Camp das Sossusvlei. Eingeschlossen von den bis zu 340 m hohen Dünen, den höchsten Dünen der Welt, liegt eine riesige, meist ausgetrocknete Lehmbodensenke. Nur ab und zu erreicht der Tsauchab das Vlei, verwandelt dann aber das Trockengebiet in ein grünes Paradies. Hier wächst die Nara-Pflanze, eine Art Kürbisgewächs mit grünen Sprossdornen, Schuppenblättchen und bis zu 15 m langen Wurzeln. Die orangenähnlichen bis zu 1,5 kg schweren Früchte enthalten in süßsaurem Fleisch kirschkerngroße, haselnussartig schmeckende, ölreiche Samen. Diese Pflanze kommt nur in der Namib vor. Selbst in der Trockenheit ist im Vlei die spärliche Vegetation ausreichend, um Springböcke, Strauße und Onyx-Antilopen anzulocken. Der Namib Naukluft Park ist mit 49.768 km² das viertgrößte Naturschutzgebiet der Erde. Bis zu 30 m hat sich der Tsauchab-Fluss vor ungefähr 3 Millionen Jahren in das 15 Millionen Jahre alte Konglomeratsgestein gegraben. Wir besuchen den so genannten Sesriem Canyon, der aber nur ca. 1 km lang ist und sich an seinem Rand stellenweise auf zwei Meter verengt. Der Fluss verschwindet in einem engen Spalt, der sich erst allmählich verbreitert und läuft in einem von Akazien gesäumten Tal aus, das tief ins Sandmeer hinein führt und am Sossusvlei endet. Unseren Sundowner genießen wir auf der Terrasse unserer Lodge.
 

Heute hieß es früh aufstehen: Nach einer Tasse Kaffee ging es bereits um 6:30 Uhr über Stock und Stein bzw. Sand zu den Dünen, diesmal nicht aus der Vogelperspektive. Aber auch aus dieser Sicht ist das Farbenspiel der Dünen bezaubernd. Nach einem kurzen Frühstück unter freiem Himmel erreichten wir mit Allradantrieb Sossusvlei, eine von Namibsand-Dünen umschlossene beige Salz-Ton-Pfanne („Vlei”). „Sossus” bedeutet übrigens „blinder Fluss” in der Sprache der Nama (blind, weil der Fluss Tsauchab im Nichts endet). Nach einer Wanderung zum Vlei, eine trostlose Landschaft mit abgestorbenen Bäume, die aufgrund des trockenen Klimas nur sehr langsam verfallen, war eine Dünenbesteigung angesagt. Der "harte Kern" erreichte den Dünenkamm und genoss den schönen Ausblick.  Thomas wählte dabei den direkten Weg nach unten, der Rest stieg am Kamm abwärts. Übrigens: Nicht nur Sand in den Schuhen zeugte von der Wanderung, eine Flasche Namib-Sand wurde als Reisemitbringsel abgefüllt! Der Sesriem Canyon bildet dann den Kontrast zu den Dünen. 30 Meter tief hat sich der Tsauchab in das Sedimentgestein hineingefressen. Der Name Sesriem ist afrikaans und heißt auf deutsch Sechsriemen, da die ersten Siedler sechs Riemen, die sie aus Fellen von Oryxantilopen schnitten, aneinanderknüpfen mussten, um hier Wasser schöpfen zu können. Zurück in Solitaire labten wir uns bei einer Tasse Kaffee gutem Apfelkuchen aus der Bäckerei. Schade, dass hierzu Plastikbehälter verwendet werden! Den Sundowner genoss ich mit Gudrun, Dorothea, Magdalene, Thomas und Heinz bei einer guten Flasche südafrikanischem Rotwein bzw. Bier.



Donnerstag 11.10.2012:
Zurück nach Windhoek - Auas Game Lodge

Über Rietoog, Klein Aub und Rehoboth fahren wir in die Nähe von Windhoek zur Auas Game Lodge. In der Ruhe und die Abgeschiedenheit des “afrikanischen Busches" sowie dem herrlichen Blick auf die Auas-Berge lassen wir unsere Reise genüsslich ausklingen. Fakultativ können wir einer ca. 2-stündigen Pirschfahrt auf dem 10.000 ha umfassenden Gelände der Lodge teilnehmen und haben die Möglichkeit, Kudus, Oryx-Antilopen, Zebras, Spring- und Wasserböcke, Giraffen sowie andere Wildarten zu erleben.
 
 

 

Nachdem unser Gepäck mal wieder verladen war, ging es gegen 9 Uhr Richtung Norden. Die Schotterstraße verlangte von Heinz volle Konzentration, wir wurden mal wieder "geschüttelt und nicht gerührt". Halt war dann in Rehoboth; hier leben überwiegend Mischlinge. Rehoboth wurde 1871 als Stammessitz der aus der Kapprovinz eingewanderten sogenannten Rehobother Baster (Nachkommen aus Mischehen zwischen Namafrauen und burischen Einwanderern) aus der Kapregion (Südafrika) unter ihrem Kaptein Hermanus van Wyk gegründet und sollte als Puffer zwischen den in ständiger Fehde liegenden Nama von Hoachanas und Herero von Okahandja dienen. Bei der Besichtigung einer der vielen Kirchen bekam ich dann doch noch etwas Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Die umstehenden Kindergartenkinder fanden Gefallen an meinen Kaugummis, die ich verschenkte. Da diese natürlich für die große Schar nicht reichte, teilten die Kinder gegenseitig ihren Anteil. Als ich den ersten netten Boy fotografierte, kam Bewegung in die Gruppe. Alle wollten ebenfalls von meiner Kamera festgehalten werden und natürlich ihr Bild auf dem Display sehen. Die Kindergärtnerin trieb leider nach einiger Zeit ihre Schäfchen zusammen und führte sie ins Gebäude. Tja, und da kam mir die Idee, von meinen Mitbringseln einiges hier zu lassen. Ich hoffe, dass die Digitaluhr und die Schreibmittel hier gute Dienste tun... Nun ging es auf der B1 weiter, bis die Abzweigung zur Auas Game Lodge kam. Der Allradantrieb war nun mal wieder gefordert, der über Hügel geführte Schotterweg ließ den Toyota ganz schön quietschen. Unseren Kaffee durften wir gegen 15 Uhr dann in der Lodge einnehmen. Ein kleiner Spaziergang vor dem Abendessen tat dann doch noch recht gut. Nach einem Sherry wurde am schön dekorierten Tisch das Menü eingenommen. Der Fisch war schön angerichtet und schmeckte vorzüglich. Übrigens: Dieses Abendessen war wie die Abende in Swakopmund nicht im Preis inbegriffen; nur hier gibt es ja keine Alternative. Den Preis für das wirklich gute Essen von umgerechnet 19 Euro fand ich dennoch nicht unbedingt preiswert. Die Einladung von Magdalene zu einem Glas Rotwein nahm ich selbstverständlich gern an. Vielleicht wäre ein Glühwein besser gewesen, leichte Schluckbeschwerden kündigten sich an > eine Folge vom doch kalten und windigen Swakopmund?

Nachtrag: Auf meinen Bewertungsbogen reagierte Hauser-Reisen prompt > Im nächsten Jahr ist das Essen inklusiv!



Freitag 12.10.2012:
Windhoek - Heimreise

Nach einem gemütlichen Frühstück erreichen wir nach kurzer Fahrt die Hauptstadt Windhoek. Der weitere Tag steht in Windhoek zur freien Verfügung. Wie in einigen anderen Städten des Landes gibt es zahlreiche Beispiele deutscher Kolonialarchitektur, z.B. die Christuskirche, die Alte Feste und den Tintenpalast, wie der Regierungssitz genannt wird. Wir können die Stadt besichtigen oder Einkäufe machen. Abends (abhängig vom Flugplan) werden wir von einem Vertreter der örtlichen Agentur zum Flughafen gebracht und fliegen zurück nach Deutschland.
 
 

 

Nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen von Heinz. Mit Andrea, die in Windhoek noch auf Einkaufstour gehen wollte, düste er ohne Hänger ab. Ich hoffe, dass wir bei ihm als positive Gruppe in Erinnerung bleibt > kein "Schmäh". Mit "Familie Bird" ging es dann nochmals auf Pirsch zum Wasserloch; unser Warten wurde leider nicht belohnt. Dafür plagten mich wieder die Schluckbeschwerden. So ging es zurück zur Lodge, um in der Sonne die restlichen afrikanischen Stunden zu genießen. Nettes und unterhaltsames Spiel trieb dann der Haushund, beim Stöckchenholen wurde er einfach nicht müde. Ein letztes Wildsteak zum Mittagessen ließ den Aufenthalt positiv ausklingen. Thomas von Safaris Unlimited, brachte uns dann gemeinsam zum Flughafen. Gepäck aufgeben, einchecken, letzte Einkäufe tätigen und dann auf den Abflug warten, das sind halt die negativen Seiten eines Fluges.



Samstag 13.10.2012:
Ankunft in Frankfurt


 
 

 

 

Ein langer, fast schlafloser Flug geht zu Ende. Nach einem wenig erbauenden Frühstück, der Sitzplatz neben der Toilette trug nicht zur Verbesserung bei, landete der Flieger pünktlich in Frankfurt. Reisetasche am Gepäckband abholen, herzliche Verabschiedung von Gudrun, Dorothea, Magdalene und Thomas, Zugticket lösen und dann ab in den Zug nach Augsburg. Gabi nahm mich dann um 11:53 Uhr in Empfang, ein kleiner Imbiß mit frischer Brezel und Weißbier baute mich dann doch wieder auf...



 
 

 

 

 


 

Fazit:

Jedenfalls war es (bisher) mein teuerster Urlaub. Ob es der schönste war, kommt auf die "Betrachtungsweise" an.
Die Landschaft und vor allem die Tierwelt sind die Reise jedenfalls wert.

Die Gruppe aus 9 Personen war altersmäßig gut gemischt, von unter 30 bis 65; ich war also der "Grufti".
Was soll ich zur Gruppenharmonie sagen? Hier hätte ich sicherlich mehr erwartet und gewünscht.
Die Sitzrotation im Fahrzeug klappte eigentlich recht gut, außer dass "Österreich" die 2. Sitzreihe in Beschlag nahm.
An das Essen könnte ich mich gewöhnen > Steaks aus verschiedenen Wildtieren schmeckte immer vorzüglich.
Die besuchten Lodge waren alle toll, es gab auch keinen Unterschied zwischen Single- und Doppelzimmerbuchung, ich durfte die gleiche Leistung (plus freies Bett) genießen. Nur die Gästefarm in Uis viel negativ aus dem Rahmen > lieblos eingerichtet, mangelnde Instandhaltung...

Der Etosha-Park mit den Wildtieren ließ das Herz dann höher schlagen. Zu den Big-Five reichte es dann aber doch nicht ganz.
Die Landschaft, vor allem die Region um Sossusvlei mit ihren Dünen und dem Canyon waren einfach nur schön.
Die Straßen sind teilweise asphaltiert, Schotterpisten und Salzpisten überwiegen jedoch im Land; und das geht nicht ohne schütteln!

Nochmals kurz zur Gruppe:
Oft musste ich in Gedanken lächeln und ein Vergleich mit "Hummeldumm" drängte sich auf: Eigentlich könnte man fast schon Teil 2 schreiben :-)
Beispiel:
* Ein Mitreisender übergab unserem Reiseleiter sein Fernglas. Als dieser jedoch nicht richtig sehen konnte, stellte er fest, dass ein Glas mit einer Abdeckkappe verschlossen war.
* Jacke vergessen und dann nach 2 Tagen festgestellt, dass sie doch in der Tasche war.
* Rundflug gebucht, dann krankheitsbedingter Ausfall der Partnerin, dadurch doppelte Kosten und dann im Flieger die Brechtüte gefüllt; kann einem schon richtig leid tun!


Unser Reiseleiter und Fahrer Heinz meisterte die 3000 km ohne Unfall und brachte sein Wissen gut an den Mann bzw. die Frau.
Nur der Salzburger Dialekt war ein kleines Problem. Mache Frage kam so erst beim 2. Versuch (in weniger Dialekt) an.
Wie sagen die Württemberger: Wir können alles, außer Hochdeutsch :-)
Vermisst habe ich leider den etwas näheren Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Durch Zufall ergab sich in Rehoboth dann doch die Begegnung mit Kindergartenkindern. Ich verschenkte einige Kaugummis, die natürlich bei weitem nicht ausreichten. Dann konnte ich feststellen, dass die Kinder unter ihrer Gruppe teilten. Alle wollten auch fotografiert werden und dann das Bild auf der Kamera zu sehen. Spontan verschenkte ich der Betreuerin einige Mitbringsel; ein herzlicher Eindruck blieb bei mir (und den Kindern?) zurück!