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Azoren mit
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Samstag: Anreise mit dem Zug nach München. Die erste Überraschung dann am Gepäckschalter München: Der Koffer konnte entgegen der Vorgabe von GEBECO nicht durchgecheckt werden. (Kein Abkommen zwischen Lufthansa bzw. TAP und SATA). Da in Lissabon 4 Stunden Wartezeit für den Weiterflug nach Ponta Delgada (Flugzeit ca. 2 Std.) waren, war dies kein Problem. Zusätzlich hatte der Anschlussflug dann noch 1 Stunde Verspätung... Im Bus ging es dann bei leichtem Regen mit unserem Reiseleiter José zum Hotel "The Lince". Das Abendessen (inzwischen war es 22:30 Uhr geworden, plus Zeitverschiebung 00:30 Uhr) war recht mäßig, aber der Hunger trieb doch etwas in den wenig gefüllten Magen! Erkundungen der Stadt waren nicht mehr gefragt... |
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Sonntag: Nach einem kräftigen Frühstück, durch ein Glas Sekt abgerundet, konnte der erste Wandertag beginnen. Was zuerst ins Auge fiel: Die wunderschönen Hortensiensträucher. Am Straßenrand wuchsen diese in weiß und blau, als Ballen- oder Flachhortensien. Man konnte sich an dieser Blütenpracht immer wieder erfreuen! Die Wanderung durch die Küstenregion führte José dann mit flottem Schritt an. Der Weg war durch lose Schottersteine teilweise rutschig, so dass mancher Po mit den Steinen Bekanntschaft machte. Nach gut 2 Stunden war dieser Part abgeschlossen. An den heißen Wasserquellen wurden bereits einige Eintöpfe gegart > kostenlose Nutzung von Mutter Natur. Den landestypischen Eintopf durften wir dann im Restaurant testen. Bis auf die Blutwurst schmeckte alles gut... Der Besuch des botanischen Gartens Jardim Antonio Borges rundete den Tag ab. Dieser Park wurde ursprünglich als Privatgarten vom Ananas-Züchter Antonio Borges im 19.Jahrhundert angelegt. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit wachsen Farne, Yamswurzel und vieles mehr in voller Größe. Die anschließende Besichtigung der Teeplantage war dann doch weniger interessant, mehr eine Einladung zum Teekauf! Nach dem Abendbuffet klang der Abend bei einem Glas Bier mit den Leipzigern Karla, Bernd und Jürgen aus. Wie konnte es auch anders sein: Auch auf dieser Reise waren die Landsleute aus den neuen Bundesländern stark vertreten, ich sage nur Sachsen... |
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Montag: Wegen des Wetters begann der heutige Tag mit dem Besuch der Ananasplantage. In Gewächshäusern werden die Pflanzen gezogen. Ganz schmackhaft waren anschließend die Proben von Ananassaft und Likör; aber auch nicht ganz billig > 0,2 Liter Likör für 14,00 Euro sind ein stolzer Preis. Aber man gönnt sich ja sonst nichts... Die Fahrt zum Königsblick war dann die Krönung des heutigen Tages. Malerisch liegen die beiden Kraterseen (die blaue Lagoa Azul und die grüne Lagoa Verde) am Fuß der fast senkrecht abfallenden Kraterwände. Eine kleine Wanderung rundete den schönen Eindruck ab. Für ein kurzes Badevergnügen im Atlantik fand sich dann entgegen den vorabendlichen Zusagen niemand bereit > schade! Mein Mittagessen in einem kleinen Dorfrestaurant schmeckte zwar gut, sah aber etwas ungewöhnlich aus. Am gebratenen Tintenfisch waren noch die Saugnäpfe vorhanden, auch die dunkle Farbe sah etwas ungewöhnlich aus; geschmacklich jedoch gut und nicht zäh. Nicht "Jeder" war jedoch vom Essen überzeugt und aß dann nur die Beilagen! Frisch gestärkt ging es auf Wanderschaft mit Blick auf den See sowie die Küste, Hortensien in voller Pracht säumten den Weg. |
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Dienstag: Der Besuch einer Keramikfabrik stand heute auf dem Programm. In Handarbeit werden zum Beispiel Fliesen gefertigt; der Arbeitsablauf ist wahrlich nicht sehr rationell. Der Fogo-See war das nächste Ziel; einfach schön. Von Farnbäumen sind die warmen Quellen mit dem Wasserfall umgeben; die hohe Luftfeuchtigkeit fördert das Wachstum. Nach einem Stadtrundgang in Ponta Delgada ging es zum Flugplatz; der Flug (30 Minuten) nach Terceira war angesagt. Ach ja, da war doch das Malheur von Bernd: Im Flugzeug bemerkte Bernd plötzlich, dass sein Gepäck nicht da war. Originalton: Mei Bag is weg!!! Raus aus dem Flieger und zurück zur Wartehalle; war wohl nichts. Wie sich herausstellte, war sein Rucksack bereits im Gepäckfach des Flugzeuges; Schwager Jürgen hatte seine Jacke darüber gelegt. Wie sagte Carla: Meinen Mann habe ich bis jetzt erst 1 x so in Hektik gesehen... Aus luftiger Höhe konnte man nochmals die Küste aber auch den Blick auf die Kraterseen genießen. Ein kurzer Stadtrundgang in Angra do Heroísmo ließ den Tag ausklingen. Das Abendessen gab es als Menü. Die Speisekarte ging über Suppe, Tunfisch, Steak, Nachspeise. Jeder erwartete nach der Suppe die Frage nach Tunfisch oder Steak > es kam einfach der Tunfisch. Jedoch ohne mich; den kann ich nicht mal riechen. Also kein Tunfisch. Welch Überraschung, als nach 5 Minuten ein Cordon bleu serviert wurde. Überraschung Nummer zwei war dann, als anschließend für alle der nächste Gang serviert wurde > Steak. Zwei Hauptgerichte, warum nicht? |
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Mittwoch:
Die "Küstenwanderung" begann
recht gemütlich, Hortensien und Farn säumten den Weg. Dann gab es jedoch
einige Abschnitte, die von manchem vollen Einsatz abverlangte. Wie heißt
es so schön: Gib alles!! Auf eingewachsenem Weg ging es immer bergauf;
das Ziel werde durch einen schönen Blick auf die Nachbarinsel mit ihrem
Wolkenfeld belohnt. Mittagessen war dann am Strand mit heißer Wurst und
Bier. Schade, diesmal hatte ich die Badehose nicht im Gepäck; wäre eine
gute Gelegenheit gewesen, in einem Naturwasserbecken zu baden! Gestärkt
ging es zum Algarv do Carvào, einem Vulkanschlot. Die ausgestoßene Lava
hat hier beim Erkalten einen Lavakamin hinterlassen. Der Weg in die
Höhle führt auf Stufen hinab durch den alten Schlot des Vulkans. 90
Meter tief unter der Erde befindet sich ein kleiner 15 m tiefer See.
Stierkampf (Tourada a corda) war zusätzlich
zum aktuellen Programm angesagt. Dabei wird der Stier an einem langen
Seil gehalten. Eine Gruppe von sechs Männern (Pastores) sorgt dafür,
dass der Vierbeiner seinen abgesteckten Aktionsradius nicht verlässt.
Wagemutige necken den Stier und sorgen so für Unterhaltung. Mit Schirmen
springen sie vor die wilden Stiere und manch einer spielt den
Pausenclown zum Vergnügen der Zuschauern. Jedenfalls sehr unterhaltsam
und unblutig für den Stier! |
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Donnerstag: 10:25 Uhr war der Weiterflug zur Insel Faial. (Flugzeit 30 Minuten). Mit dem Bus ging es zum Krater von Caldeira. Der Wanderweg führt oben am Kraterrand entlang. Auch hier wieder Hortensien in voller Blüte, der Blick aus ca. 1000 Meter Höhe hinab in den Kratzer. Die Wolken verdeckten zwar die Sonne, nicht jedoch ihre Kraft. Ein kleiner Sonnenbrand auf der Stirn sollte mich am nächsten Tag daran erinnern. Auf halbem Weg kehrte ein Teil unserer Gruppe um, da der Abschluss der Wanderung doch etwas beschwerlich sei, wie unser Reiseleiter José meinte. Nun, meiner Meinung nach war die Wanderung des Vortages anstrengender! Jedenfalls kamen alle wohlbehalten wieder am Bus an. |
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Freitag: |
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Samstag: Heute heißt es wieder Koffer packen (wurde ja bereits zwei mal geübt). Diesmal konnten bereits beim Check-in für den Flug nach Lissabon sowie den Weiterflug nach München die Tickets (Fensterplatz) reserviert werden. Auch der Koffer ging auf Transit. Mit knapp 1 Stunde Verspätung landete der Airbus A320 dann in München. Heimfahrt mit Flughafentransfer und Regen. Ankunft Augsburg 01:45 Uhr > auf den Azoren nicht mal Mitternacht :-)) |
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Fazit: |
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Landschaftlich ein sehr schöner Urlaub. Besonders die Blumenpracht der Hortensien wird mir im Gedächtnis bleiben. Die Reisegruppe war recht angenehm; 12 Personen mit Frauenüberhang, auch die Altersstruktur passte recht gut. Dass unsere ostdeutschen Landsleute in der Überzahl waren, möchte ich hier nochmals erwähnen; ist aber nicht negativ gemeint! Der Reisepreis ist für 8 Tage zwar recht beachtlich, dafür sind aber auch zwei Inlandsflüge dabei. Die Hotels und das Essen waren gut. Die Wanderungen entsprachen meines Erachtens nicht ganz der Beschreibung, die Schwierigkeit wurde von einigen Mitreisenden unterschätzt. Unser Reiseleiter José war in Ordnung; sein Wissen trug er nett und unterhaltsam vor. Die Wanderungen ging er immer flotten Schrittes an, für manchen Fotografen bzw. Fotogräfin manchmal etwas zu schnell. Die Landessprache war natürlich ein kleines Handicap, mein Englisch lässt leider einige Fragen offen...
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